Die Blechkolonne durch die Gemeinde wird immer länger. Egal, ob Sommer oder Winter. Eine Lösung für das Problem im Zentrum ist bereits in Sicht. Weitere Ideen für die Zukunft im engen Wagrainer Tal liegen auch schon parat.
Anlässlich des 50. Geburtstags von Kaiser Franz Joseph wurde die Linde am Wagrainer Markplatz vor dem heutigen Gemeindeamt gepflanzt. Sie ist Treffpunkt für Einheimische und Touristen, gibt Bauernmarkt und einigen Festlichkeiten ihren Namen. An ihr rauschen heut jedoch die Autos, nicht mehr die Kutschen vorbei. Dennoch steht sie fest verwurzelt im Erdreich.
Der Verkehr durch den Markt wird für die Pongauer Gemeinde zunehmend zum Problem. Sommer wie Winter, er wird mehr. Gibt’s auf der Tauernautobahn ein Problem, versuchen Autolenker gar über Wagrain ins Salzachtal zu gelangen. Ein Nadelöhr ist die Kreuzung im Zentrum. Bald soll es aber Abhilfe geben.
Kreisverkehre und Umfahrung
Eine Umfahrung des Zentrums samt Linde ist in Planung. „Das ist eines der wichtigsten Projekte der nächsten Jahre“. erklärt Ortschef Axel Ellmer. Zwei Kreisverkehre und die Umfahrung auf der anderen Talseite sollen bald gebaut werden. Der Marktplatz soll zur Begegnungszone werden.
Wir leben vom Tourismus, aber der Verkehr ist wirklich ein Problem. Ich finde es schade, dass viele Geschäfte im Zentrum leer stehen.
Elke Oberbichler, Unternehmerin in Wagrain
Bauhof neu, Betreutes Wohnen ebenso
Schon Ellmers Vater war Bürgermeister von Wagrain. Der Sohn hat in den letzten Jahren einiges auf Schiene gebracht. Zuletzt wurde das neue Zuhause von Feuerwehr, Polizei und Bergrettung eingeweiht. Kostenpunkt: Rund sechs Millionen Euro. Der Bauhof soll schon 2023 neu gebaut werden. Beim Seniorenheim am Kirchboden wird mit einem Bauträger zudem ein Betreutes Wohnen errichtet.
Im engen Wagrainer Tal ist der Platz knapp. Nachverdichtung sei deshalb ein großes Thema. Auch wenn die großteils im Privaten stattfindet. Kinder bauen am Elternhaus dran oder drauf. „Ein Baulandsicherungsmodell ist leider nicht in Sicht“, sagt Ellmer. Dafür geht beim Radweg zwischen Wagrain und Kleinarl was weiter. Einzig die nötigen Bescheide fehlen noch.
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