Digitale Infrastruktur

Kärntens modernes Glasfasernetz wird immer dichter

Kärnten
08.10.2022 12:00

Die digitale Zukunft gehört dem Breitband-Internet. Um Betrieben und Haushalten einen schnellen Zugang zu ermöglichen, hat das Land Kärnten mit Fördermitteln des Bundes die nächste Ausbaustufe gestartet.

Von der ersten Fördermilliarde des Bundes für den Breitbandausbau entfielen auf Kärnten 80 Millionen Euro, die den Gemeinden einen Zugang zum schnellen Internet ermöglichen sollten. Der zweite Call bringt sogar 110,8 Millionen, die ein Gesamtvolumen von 240 Millionen auslösen könnten. Damit werden die nächsten 60 Gemeinden ins Visier genommen.

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Es ist besonders erfreulich, dass der Großteil der Fördermittel an die Landesgesellschaft geht. Damit fließen die Mittel auch in den Glasfaserausbau, denn über die BIK versorgen wir die Regionen ausschließlich mit dieser langlebigen Infrastruktur.

Landesvize Gaby Schaunig, Technologiereferentin

Handynetz von 75 Prozent der Haushalte genutzt
Von der Förderung geht ein geringer Teil an private Netzanbieter, der Großteil (96 Millionen) an die Landesgesellschaft Breitbandinitiative Kärnten (BIK), die bereits 174 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und in der Kärntner Vorzeigeregion Görtschitztal 1704 Haushalte angeschlossen hat. Über private Anbieter sind es schon 12.000. Im Ausbauprojekt Gail- und Drautal mit Lavamünd rechnet man mit knapp 26.000 Anschlüssen. Das 5 G-Handynetz wird zwar schon in 75 Prozent der Haushalte genutzt, allerdings zu einem großen Teil über günstige Angebote von Mobilfunkbetreibern ohne Breitband.

Die Grafik zeigt, wo die Arbeiten fertig, wo sie noch im Gange sind und wo man demnächst starten will. Der große hellgraue Bereich wird unterdessen von privaten Anbietern bearbeitet. (Bild: Krone KREATIV)
Die Grafik zeigt, wo die Arbeiten fertig, wo sie noch im Gange sind und wo man demnächst starten will. Der große hellgraue Bereich wird unterdessen von privaten Anbietern bearbeitet.

Gleiche Chancen für ländlichen Bereich
„Die Pandemie hat aber deutlich gezeigt, wie sehr das normale Netz bereits an seine Grenzen stößt“, meint Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky, für den die Bundesförderung der Chancengleichheit der Regionen und der Wettbewerbsfähigkeit des ländlichen Bereichs gilt. Dort muss man das Angebot freilich auch erst annehmen. Nach wie vor gilt, dass erst verlegt wird, wenn in einer Gemeinde 40 Prozent der Haushalte einen Vertrag abgeschlossen haben. Das war in der Anfangsphase vor zwei Jahren eine mühsame Angelegenheit.

Schwierige Überzeugungsarbeit
Und auch heute noch müssen Anbieter und Bürgermeister in ihren Orten mit Postwürfen, bei Infoversammlungen und an der Haustür Überzeugungsarbeit leisten. „Aber die Türen stehen schon etwas weiter offen“, sagt BIK-Geschäftsführer Peter Schark. Bisher sei es jedenfalls noch nicht vorgekommen, dass eine förderungswürdige Gemeinde an der 40-Prozent-Hürde gescheitert sei.

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