Lauterbach warnt:

Auf Deutschland rollt eine neue Corona-Welle zu

Ausland
30.09.2022 12:39

Der deutsche Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat für unser Nachbarland eine Corona-Herbst- und Winterwelle angekündigt. Die Fallzahlen würden derzeit auch in Ländern wie etwa den Niederlanden, Belgien, Frankreich, England und Dänemark ansteigen, sagte er am Freitag in Berlin. Auch in Österreich hat die Zahl der Covid-Fälle in dieser Woche stark zugenommen.

„Wir befinden uns ganz klar am Beginn einer Herbst- und Winterwelle. Das ist nicht nur in den deutschen Daten zu sehen, sondern auch international“, so Lauterbach. Laut seinen Angaben ist es fast überall die Omikron-Variante BA.5, die Probleme bereitet. „Wir müssen uns daher darauf einstellen, dass diese Welle bekämpft werden muss. Die wird nicht so schnell - zumindest von alleine - enden“, warnte er.

Sieben-Tage-Inzidenz steigt deutlich an
Das deutsche Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt deshalb auf seiner Website, die Hygieneregeln zu beachten und Masken zu benutzen. In seinem Wochenbericht wird die Zahl der Corona-Infizierten für vorige Woche auf 500.000 bis 1,2 Millionen geschätzt. Freitagfrüh gab man die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 466 an. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Donnerstag, als der Wert pro 100.000 Einwohner und Woche noch bei 409,9 gelegen war.

Wie viele Deutsche derzeit tatsächlich mit dem Coronavirus infiziert sind, ist unklar. Experten gehen seit geraumer Zeit von einer hohen Zahl an Infektionen aus, die nicht erfasst werden. Dies vor allem deshalb, weil bei Weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test (und nur deren Ergebnisse zählen für die Statistiken, Anm.) machen lassen. Weil sich die Menschen im Herbst wieder vermehrt drinnen aufhalten, müsse mit einem weiteren Anstieg der Erkrankungen gerechnet werden, warnt auch das RKI.

Lauterbach rät Älteren zu viertem Stich
Der deutsche Gesundheitsminister appellierte daher an ältere Menschen ab 65 Jahren, sich eine vierte Corona-Impfung zu holen. Eine solche reduziere die Sterblichkeit im Fall einer Coronavirus-Infektion um 90 Prozent, sagte Lauterbach. „Es macht für ältere Menschen einen Riesenunterschied“, erklärte Lauterbach.

Aktuell gibt es eine hohe Dunkelziffer bei den Corona-Erkrankungen. Trotzdem kam die heimische Corona-Kommission bei ihrer Sitzung am Donnerstag zu dem Schluss, dass die Risikolage für das ganze Land mit „mittlerem Risiko“ einzustufen ist. Damit einhergehend werden die Bundesländer Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol und Wien ebenfalls mit mittlerem Risiko bewertet. Lediglich Vorarlberg wurde mit geringem Risiko eingestuft.

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