Dass ein Nigerianer (47) immer wieder mit verschiedenen Pässen Integrationsprüfungen ablegte, war niemandem aufgefallen. Erst, als der falsche Aufenthaltstitel eines seiner Kunden auffiel, kam die Sache ans Licht. Am Mittwoch müssen sich sechs Nigerianer wegen Passfälschung am Landesgericht Linz verantworten.
Mindestens sechsmal war es gut gegangen, doch beim wohl siebten Mal alarmierte eine Prüferin vom Integrationsfonds in Salzburg die Polizei, weil sich ein Nigerianer dort mit falschem Aufenthaltstitel ausgewiesen habe. So kam man dem 47-Jährigen auf die Schliche, der sich nun am Mittwoch im Landesgericht Linz wegen Fälschung besonders geschützter Dokumente verantworten muss.
Eigenes Bild in Pässe geklebt
Dem Mann wird zur Last gelegt, von Dezember 2020 bis 30. Oktober 2024 gefälschte Pässe von Landsmännern angefertigt zu haben. Dabei soll er jeweils sein eigenes Porträt hineingeklebt haben. Der Zweck: Für eine nicht mehr feststellbare Gebühr soll er unter anderem für fünf ebenfalls angeklagte Landsleute (38, 41, 47, 48 und 54 Jahre alt) die Integrationsprüfung abgelegt haben, damit diese Aufenthaltstitel bekamen.
Bis zu zwei Jahre Haft
Sie sollen ihm dafür Kopien ihrer echten Reisepässe überlassen haben. Der Älteste soll außerdem als Vermittler zwischen dem Erstangeklagten und einem Unbekannten gedient haben. Dieser bezahlte für die Dienstleistung offenbar 1800 Euro. Strafdrohung: zwei Jahre Haft.
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