Verdächtiger in U-Haft

Stalker wollte Mitleid und zündete eigenes Haus an

Niederösterreich
07.07.2025 06:00

Erst stalkte ein IT-Experte aus der Region St. Pölten seine „Flamme“ monatelang. Weil sie ihn nicht erhörte, wollte er dann auf Mitleid setzen – und zündete dafür sein eigenes Haus an. Nun sitzt er in U-Haft.

Um das Herz seiner Arbeitskollegin zu erobern, bewies der Verdächtige kriminelle Fantasie. Es begann mit einer „Büroschwärmerei“. Doch die Frau wollte trotz aller intensiven Annäherungsversuche nichts von dem IT-Experten einer Schule in St. Pölten wissen. Das stachelte den Mann weiter an: Er schickte an seinen Arbeitsplatz sowohl sich selbst als auch seinem inzwischen völlig verängstigten Opfer Drohbriefe und Schreiben expliziten sexuellen Inhalts.

Manipulierte Bilder aufgehängt
„Wir haben in Toiletten sogar pornografische, manipulierte Bilder entdeckt, die ihn und seine Angebetete in expliziten Stellungen zeigen. Die Aufregung war entsprechend groß. Aber keiner ahnte, wer wirklich hinter dieser Attacke steckte“, schildert ein Kollege, der anonym bleiben will.

Ziel des Stalkers: Auf diese Art mit der Frau aus der Umgebung in Kontakt zu bleiben. „Der will uns ja beiden etwas antun“, log der Internet-Profi. Als auch diese Masche das Herz der Angebeteten nicht erweichte, griff der 40-Jährige zum drastischen Mittel: Um Mitleid zu erregen, legte er einen Brand beim eigenen Wohnhaus. Auch dieses stellte der Mann als Wahn eines unbekannten Stalkers dar.

Pech des jetzt in Untersuchungshaft sitzenden Zündlers: Die kleinen Flammen breiteten sich rasend schnell aus und lösten einen Großbrand aus, den im Endeffekt mehr als 160 Feuerwehrleute bekämpfen mussten. Der Rauch sorgte für gesperrte Straßen. Anrainer waren aufgerufen, die Fenster geschlossen zu halten.

Verdacht fiel auf Hausbesitzer
Weil die Tat – wiederum in einem anonymen Schreiben – angedeutet worden war, fiel der Verdacht rasch auf den Hausbesitzer. Denn die erfahrenen Brandermittler des Landeskriminalamtes hatten als Quelle für die Feuersbrunst rasch das Einbringen einer fremden Zündquelle ermittelt. Der liebeskranke Akademiker gestand. Nun sind die Ermittler und Gerichte am Zug.

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