Zivilisten im Visier
Russland richtet mit Gleitbomben Blutbad an
Bei russischen Gleitbomben- und Drohnenattacken im Gebiet Donezk sind laut ukrainischen Behörden am Sonntag mindestens vier Menschen getötet worden. Die Flugabwehr hatte bereits in der Früh mehr als 160 Angriffe im Land gemeldet. Der Kreml nahm dabei erneut zivile Ziele ins Visier.
In der Stadt Kostjantyniwka seien beim Abwurf einer Bombe auf einer Baustelle zwei Zivilisten gestorben, zehn Minuten später sei eine Drohne in ein Auto gekracht, in dem ein Ehepaar gesessen habe, teilte die Staatsanwaltschaft des Gebiets Donezk mit.
Die Behörde veröffentlichte bei Telegram auch Fotos von der toten 39 Jahre alten Frau und ihrem 40-jährigen Mann. 15 Wohngebäude und Stromleitungen seien beschädigt worden, hieß es.
Im nordostukrainischen Gebiet Charkiw starb nach Polizeiangaben ein achtjähriger Bub, als eine Drohne ein Auto traf. Ein Vierjähriger und ein 40 Jahre alter Mann seien bei dem Angriff verletzt worden.
Russlands Verteidigungsministerium teilte mit, dass die Flugabwehr 120 ukrainische Drohnen vernichtet oder abgefangen habe. Betroffen waren demnach rund ein Dutzend Regionen, vor allem die an die Ukraine grenzenden Gebiete Brjansk und Kursk. In der Ukraine gab es laut Behörden im Gebiet Kiew Brände und schwere Schäden an Gebäuden und mindestens drei Verletzte. In der südukrainischen Hafenstadt Mykolajiw meldete Gouverneur Witalij Kim massive Angriffe mit Shahed-Drohnen. Im Hafen seien Lagerhallen und das Stromnetz beschädigt worden. Verletzte gebe es keine.
Kreml setzt brutale Offensive fort
Das russische Verteidigungsministerium machte – wie immer – keine Angaben zu möglichen Schäden oder Verletzten. Moskaus Truppen setzten zudem ihre Angriffe mit Artillerie in den teils von ihnen besetzten ukrainischen Gebieten fort. Dort gibt es täglich Tote und Verletzte.
Die ukrainischen Behörden in der umkämpften Region Cherson meldeten in der Früh zwei Tote und drei Verletzte nach russischem Beschuss wichtiger Infrastruktur. Zudem seien mehrere Wohnhäuser beschädigt worden. Im Gebiet Donezk, das zum größten Teil von russischen Truppen besetzt ist, meldeten die ukrainischen Behörden seit Samstag drei Tote und sieben Verletzte. Auch im Gebiet Charkiw starb laut Behörden durch massiven russischen Beschuss ein Mann, mehrere Bewohner wurden demnach verletzt.
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