Nach dem Beschlägehersteller Blum fährt nun auch der Hohenemser Oberflächenveredler Collini seine Produktion zurück. Grund dafür sind wie bei Blum eine sinkende Nachfrage bei steigenden Rohstoff- und Energiepreisen.
Blum ist zudem einer der wichtigsten Kunden des Oberflächenveredlers, der weltweit 14 Standorte betreibt. Es war also nur eine Frage der Zeit, wann sich die Nachfragerückgänge bei Blum auch auf Collini auswirken. Als Gegenmaßnahme wird Collini nun vorerst an den beiden Vorarlberger Standorten in Hohenems und Bludesch angepasst an die jeweilige Auftragslage einzelne Schichten aussetzen und über Zeitausgleichskonten kompensieren.
Das Unternehmen will auf diese Weise die Flaute durchtauchen und den Mitarbeiterstand von 600 Personen im Land halten. Ähnliche Maßnahmen werden auch für weitere Standorte in Europa angekündigt. Insgesamt bleibt Collini aber optimistisch und rechnet mittelfristig mit steigenden Aufträgen. An den Ausbauplänen in Hohenems wird deshalb festgehalten.
Wallner fordert rasche Hilfen für die Wirtschaft
Auch Landeshauptmann Markus Wallner reagiert auf die aktuellen Entwicklungen und forderte die Bundesregierung am Dienstag im Anschluss an die Regierungssitzung auf, mit den Wirtschaftshilfen „in die Gänge zu kommen“. „Die Hilfen drängen“, verwies Wallner auf die Situation der Unternehmen.
Nicht verstehen könne er die Blockadehaltung einzelner Bundespolitiker. „Wir brauchen schnelle Hilfen, denn wir sollten nicht von der Energiekrise in eine Pleitewelle geraten“, malte der Landeshauptmann ein düsteres Bild für den Fall, dass man die Betriebe im Stich lasse.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.