Guten Morgen

Anton aus Tirol | Trio infernal

Anton aus Tirol. Nein, Sieger sehen wahrlich anders aus als dieser Anton aus Tirol. „Der Mattle Toni“, wie ihn seine Landsleute nennen, ist zwar der nächste Landeshauptmann von Tirol. Aber ob er es schafft, das Land gut zu regieren, daran zweifeln manche. Ob er es schafft, seinen wild zerstrittenen Haufen von „Parteifreunden“ anhaltend zur Ordnung zu rufen, daran zweifeln sogar die meisten. Und ob er, aber auch die Vertreter der anderen Parteien, die am Sonntag bei den Landtagswahlen in unangebrachten Jubel ausbrachen die Botschaft der Wähler verstanden haben - daran zweifelt Polit-Professor Peter Filzmaier. Seiner Analyse für die heutige „Krone“-Ausgabe stellt er eine mehrfach von ÖVP-lern Sonntag Abend geäußerte Feststellung voran: „Wir haben verstanden“. Genau da hat Filzmaier wenig Hoffnung. „Es gibt“, schreibt er, „eine Herausforderung, an welcher die Politik in den nächsten Monaten gemessen wird: Ist für uns das Alltagsleben noch leistbar?“ Auch bei den Rezepten gegen die Spaltung der Gesellschaft sieht Filzmaier dunkelgrau bis schwarz, wenn er meint: „Wegen der Polarisierung besorgt zu sein und im nächsten Atemzug die jeweilige Gegenpartei zu beschimpfen, das ist unlogischer Unsinn.“ Besonders erschütternd findet der Polit-Professor das verloren gegangene Vertrauen der Wähler. Er schreibt: „Wenn da statt Stehsätzen nicht endlich überzeugend gegengesteuert wird, haben Politiker genau nichts verstanden.“ Es ist zu befürchten: Auch da hat Filzmaier Recht! 

Trio infernal. Wenn sich die Menschen von der Politik missverstanden fühlen, wenn die Polarisierung auf die weiter zugespitzt wird, dann passiert offensichtlich, was sich am Sonntag in Italien zutrug: Dann kann eine rechte Allianz mit einer Post-Faschistin wie Giorgia Meloni an der Spitze die Macht übernehmen. Was die Italiener und uns Europäer nun erwartet, damit beschäftigt sich „Krone“-Außenpolitiker Kurt Seinitz. Er rechnet nun zwar nicht damit, dass es eine Rückkehr zum Faschismus in Italien geben werde, sondern eher eine Hinwendung zu einem Trump-Nationalismus. „Italien zuerst“ werde auch beim Schuldenmachen auf Kosten des Euro gelten. Die größte Groteske aber sei, dass ausgerechnet die „Wandelnde Mumienmaske“ Berlusconi in diesem neuen Regierungsbündnis „den moderaten, EU-freundlichen Teil in dem Trio infernal darstellt“. Ja, dieses Trio infernal - es wird Italien, aber allen anderen EU-Ländern wie Österreich einiges aufzulösen geben. 

Kommen Sie gut durch den Dienstag!

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