Nachdem Tirols ÖVP-Spitzenkandidat Anton Mattle nach der Landtagswahl erneut eine Koalition mit der FPÖ ausgeschlossen hat, forderte ihn der blaue Spitzenkandidat Markus Abwerzger zu Koalitionsverhandlungen auf. Das erwarte er sich, so der Landesparteiobmann der Freiheitlichen.
Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger fordert die ÖVP und deren Spitzenkandidat Anton Mattle zu „konkreten, ernsthaften Koalitionsverhandlungen“ auf. „Ich erwarte mir das“, sagte Abwerzger am Montag zur APA. Die FPÖ sei neben der Liste Fritz der einzige Wahlgewinner, behauptete der FPÖ-Spitzenkandidat. Eine mögliche Koalition der Volkspartei mit der SPÖ wäre hingegen eine „Koalition der Verlierer“.
Eine solche Konstellation habe „keinen Wählerauftrag“ erhalten, argumentierte Abwerzger. SPÖ-Chef Georg Dornauer halte offenbar „nicht mal sein Wort“ und wolle in eine Regierung gehen, obwohl die Sozialdemokraten alle Wahlziele wie Platz zwei und das Erreichen von 20 Prozent verfehlt haben. Es sei zudem „peinlich“, dass die Tiroler SPÖ de facto auf dem Stand getreten sei, obwohl sich die Partei im Bund im Aufwind befinde.
„Für Smalltalk stehe ich nicht zur Verfügung“
ÖVP-Chef Mattle hatte eine mögliche Koalition mit den Freiheitlichen nach der Wahl erneut ausgeschlossen, zu Sondierungsgesprächen sollen die Blauen aber schon eingeladen werden. Markus Abwerzger will solche aber nur dann führen, „wenn sie in konkreten Koalitionsverhandlungen münden“. „Für Small Talk stehe ich nicht zur Verfügung“, machte der Landesparteiobmann klar. Im Vorfeld der Wahl hatte er zum „Duell um Tirol“ aufgerufen,
Abwerzger sah weiter gewichtige Stimmen in der Tiroler ÖVP, die einer Zusammenarbeit mit der FPÖ aufgeschlossen gegenüberstehen. Er nannte etwa Staatssekretär Florian Tursky sowie Granden in Wirtschafts- und Bauernbund. Die FPÖ hatte bei der Wahl am Sonntag mehr als drei Prozentpunkte zugelegt und 18,84 Prozent bzw. sieben Mandate (plus zwei) erreicht. Zum ersten Mal in der Geschichte landeten die Freiheitlichen in Tirol auf Platz zwei.
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