Lohnsteuer-Halbierung?

„Veit hat den wunden Punkt getroffen“

Junge Arbeitskräfte in den Gaststätten sind Mangelware. Mit ein Grund, warum viele Betriebe große Personalsorgen haben.

(Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)

Lohnsteuer-Halbierung bis 30: Für die Idee des Salzburger Hoteliers-Chefs in Österreich gab es vonseiten der Politik Lob und Tadel.

An die 14.000 offene Stellen in Gastro und Hotellerie in Österreich: Daher forderte Salzburgs Hoteliers-Chef Walter Veit in der „Krone“, Anreize für junge Arbeitnehmer zu schaffen. Eine Idee: Die Halbierung der Lohnsteuer bis zum 30. Lebensjahr für Vollarbeitstätige.

Es muss ganz einfach netto mehr vom Brutto bleiben. Da wäre ein Vorschlag, den Steuersatz für die jüngeren Mitarbeiter bis 30 Jahre zu halbieren.

KTM-Boss Stefan Pierer

Urheber des Vorschlags ist KTM-Chef Stefan Pierer. Wenn ein junger Arbeiter nur 30 Stunden arbeitet, entrichtet er kaum oder gar keine Lohnsteuer. Wenn er bei 40 Stunden lediglich die halbe entrichtet, wäre ein Anreiz, voll zu arbeiten, gegeben. So die Überlegung.

(Bild: Wolfgang Spitzbart)

In Salzburgs Politik stieß Walter Veits Anknüpfen an Pierers Idee durchaus auf offene Ohren: „Veit hat genau den wunden Punkt getroffen“, sagt die Pongauerin Elisabeth Weitgasser von Neos. „Wir müssen die Lohnnebenkosten senken, damit mehr netto vom Brutto überbleibt.“

Die Forderung der SPÖ indes zielt in eine andere Richtung ab. Am besten, man helfe allen niedrigeren Einkommensbeziehern. „In dem man die ersten 1700 Euro brutto monatlich steuerfrei macht. Aufs Jahr hochgerechnet also die Steuerfrei-Obergrenze von 11.000 auf 15.300 Euro anhebt“, schlägt etwa SPÖ-Tourismussprecher Hans Ganitzer vor. Ablehnung gab es von der FPÖ. Andreas Teufl: „Dieser Vorschlag grenzt ja an Altersdiskriminierung!“