Chance für Politiker

Novelle zur Heimtier-Haltung mit Spannung erwartet

Tierecke
10.08.2022 15:27

Die beiden Regierungsparteien ÖVP und Grüne - allen voran Gesundheitsminister Johannes Rauch, in dessen Ressort der Tierschutz fällt - legten vor kurzem eine sehr umstrittene Novelle der 1. Tierhalteverordnung vor. Diese enthielt Änderungen bezüglich der Haltung von Rindern, Schweinen & Co., die als nicht ausreichend auf viel Kritik unter Experten stießen. Im Herbst soll nun die 2. Tierhalteverordnung und damit die Richtlinien rund um Hund, Katze und Kaninchen überarbeitet werden. „Es bleibt zu hoffen, dass die Politik diesmal sorgfältiger arbeitet und Tierschützer mit ihrem Knowhow miteinbezieht“, so Maggie Entenfellner.

Das Tierschutzpaket der Bundesregierung erregt bis heute die Gemüter - wir haben durchgehend berichtet. Das novellierte Tierschutzgesetz und die überarbeitete 1. Tierhalteverordnung bringen zwar einige Änderungen, lassen aber noch viel Handlungsbedarf bestehen. Immerhin soll die permanente (!) Anbindehaltung von Rindern ein Ende finden, zudem gibt es ein Verbot von Vollspaltenböden in der Schweinehaltung - allerdings erst ab dem Jahr 2040. Kein Wunder also, dass Tierschützer und Experten der Regierung dafür nicht den roten Teppich ausrollen...

Wird die nächste Novelle top oder flop?
Mit Herbst wurde nun die Überarbeitung der 2. Tierhalteverordnung angekündigt - sie behandelt unter anderem die Mindestanforderungen für die Haltung von Haus- und „Wildtieren“.  Auch hier gibt es zahlreiche Probleme zu lösen - einige davon hat die Tierschutzombudsstelle Wien auf ihrer Webseite zusammengefasst. Längst überfällig sind etwa wichtige Schritte für die Umsetzung des bereits existierenden Qualzuchtverbotes; Hüte- und Herdenschutzhunden dürfen bisher angebunden gehalten werden. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Politik hier dem Rat der Experten folgt und eine solide Novelle auf die Beine stellt.

Entenfellner: „Werde weiterhin Druck ausüben!“
„Krone“-Tierexpertin Maggie Entenfellner, die sich seit Monaten für eine Verbesserung der Gesetzesentwürfe starkmacht, appelliert an den Gesundheitsminister: „Tierschutzorganisationen sollten als kompetente Berater hinzugezogen werden, wenn es um die Mindeststandards der Zukunft geht. Wichtig ist, dass diese Chance genutzt wird und wir einen großen Schritt in die richtige Richtung machen. Ich werde mithilfe der ‘Krone‘-Familie weiterhin den nötigen Druck auf die Politik ausüben, denn die österreichischen Bürger sind ganz klar für bessere Bedingungen bei der Haltung von Heim- und sogenannten Nutztieren!“

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