„Einfach die Hölle“

Selenskyj: Ukrainische Armee ist unterlegen

Ukraine-Krieg
02.08.2022 22:33

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eingeräumt, dass seine Armee im Kampf um den Donbass unterlegen sei. Russland sei bei schweren Waffen und Streitkräften im Vorteil, sagte Selenskyj am Dienstagabend in seiner täglichen Fernsehansprache.

„Das ist im Kampf sehr deutlich zu spüren, vor allem im Donbass. Es ist einfach die Hölle dort. Worte können es nicht beschreiben“, sagte Selenskyj. Die gelieferten US-Waffen könnten den Vorteil Moskaus nicht ausgleichen.

53 Ortschaften zurückerobert?
Optimistischer hatte sich zuvor der Gouverneur der von Russland besetzten südukrainischen Region Cherson geäußert. Die dortige ukrainische Gegenoffensive mache Fortschritte, sagte Dmitri Butri am Dienstagabend im Fernsehen. Seit der Invasion seien 53 Ortschaften zurückerobert worden, das seien um neun mehr als am Montag. Die russische Armee hat in der ersten Phase des Kriegs weite Teile der Südukraine erobert und soll bereits mehr als 20 Prozent des Landes kontrollieren.

„Aktive Gespräche“ für mehr Geld
Die Ukraine steht mittlerweile kurz vor der Staatspleite und soll laut eigenen Angaben eine Milliarde Euro von der EU erhalten haben. „Wir erwarten acht Milliarden Euro. Leider blockieren einige Staaten, darunter Deutschland, die Prüfung dieser Frage“, sagte der stellvertretende Leiter des Präsidentenbüros, Ihor Schowka. Selenskyj führe deswegen „aktive Gespräche“. 

Nach Angaben der EU-Kommission sind für die ausstehende, bereits zugesagte Summe möglicherweise Garantien von Mitgliedsstaaten nötig. Eine Absicherung über den EU-Haushalt ist nicht möglich. Erst im Juli hatten mehrere Ratingagenturen die Kreditwürdigkeit der Ukraine herabgestuft.

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