Vier bange Wochen

Gift im Leitungswasser gibt weiter Rätsel auf

Oberösterreich
29.07.2022 11:20

„Krone“-Lokalaugenschein in Aschach, wo seit vier Wochen die Bewohner das Trinkwasser heimschleppen müssen.

Aschach an der Steyr ist nicht groß, das Problem, mit dem die rund 2300-Einwohner-Gemeinde seit nun bereits vier Wochen zu kämpfen hat, aber schon. Ihr Leitungswasser ist kontaminiert und ungenießbar. Sprich: Die Aschacher müssen sich das Wasser beim Bauhof holen und können täglich bis zu drei Liter nach Hause schleppen.

Geduldige Aschacher
Trotz dieser nervigen Plagerei bleiben die Aschacher geduldig. Die Angst, unabsichtlich verschmutztes Wasser zu schlucken, geistert aber trotzdem herum. „Sogar beim Zähneputzen verwende ich Mineralwasser“ , erklärt ein älterer Herr der „Krone“ beim Lokalaugenschein.

Benzin im Wasser
Auch Bürgermeister Hubert Kern hat fordernde vier Wochen hinter sich. „Die Bürger haben sich damals bei uns gemeldet. Es hieß, das Wasser aus der Leitung schmecke gasig und würde stark chemisch riechen“, erinnert sich der Ortschef. Sofort wurde die Trinkwasserbehörde des Landes alarmiert. Bei den Proben wurde ETBE festgestellt. Die Chemikalie wird normalerweise als Klopfmittel bei Zwei-takttreibstoffen verwendet. Wie sie in die Wasserversorgungsanlage gelangte, bleibt ein Rätsel. Die vermutete Ursache: In der Umgebung soll Benzin ausgelaufen sein. 15 Liter Benzin würden laut Kern schon für die Verschmutzung reichen.

Werte bessern sich
Da der Grundwasserstrom in Aschach besonders langsam fließt, ist unklar, seit wann sich das Gift im Grundwasser befindet. Die gute Nachricht: Die Gewässerschutzexperten des Landes nehmen in regelmäßigen Abständen Wasserproben. Kern: „Die Werte sind schon deutlich zurückgegangen.“

Karoline Gantner

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