Fahrt kostet 3000 Euro

Schlepper und Migranten in Nordfrankreich gefasst

Ausland
05.07.2022 13:21

Die Polizei in Nordfrankreich hat mehrere illegale Versuche von Migranten zur Überfahrt per Boot nach Großbritannien gestoppt. Außerdem wurden 48 Menschen im Ärmelkanal aus Seenot gerettet, wie die Behörden mitteilten. In der Nacht zum Dienstag stoppten Beamte nach einer Verfolgungsfahrt bei Boulogne-sur-Mer einen Wagen. Darin befanden sich sieben Migranten. Die beiden mutmaßlichen Schlepper wurden festgenommen.

Ebenfalls in der Nacht verhinderten Polizisten in Strandnähe an einem anderen Ort eine versuchte Überfahrt. Ein Schlauchboot samt Ausrüstung wurde beschlagnahmt. Vor der Küste bei Dunkerque rettete ein Schiff des französischen Zolls bereits in der Nacht zum Montag 48 Migranten aus Seenot. Ihr Boot trieb mit einer Motorpanne im Meer.

Schleppernetzwerk verlangte 3000 Euro pro Überfahrt und Person
Vor einer Woche hatte die französische Polizei 15 mutmaßliche Schleuser festgenommen, die mit dem Tod von 27 Migranten beim Untergang ihres Boots vor sieben Monaten zu tun haben sollen. Wie die Zeitung „Le Parisien“ berichtete, sollen die Festgenommenen einem afghanischen Schleppernetzwerk angehören, das für die gefährliche Überfahrt rund 3000 Euro pro Person kassiert haben soll.

28.000 Migranten gelang 2021 Überfahrt über Ärmelkanal 
Die Flüchtlingskrise bei Calais dauert seit Jahren an. Von Jahresbeginn bis zum 13. Juni wurden 777 Versuche registriert, mit kleinen Booten die Meerenge zu überqueren, wie das französische Innenministerium kürzlich mitteilte. Dabei sei es um insgesamt 20.132 Menschen gegangen, ein Anstieg um 68 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für 2021 war bereits von Rekordzahlen die Rede gewesen. 52.000 Menschen versuchten über den Ärmelkanal zu gelangen, 28.500 gelang dies nach Angaben des französischen Ministeriums auch.

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