Christopher Drexler (ÖVP) wurde vom Landtag zum neuen steirischen Landeshauptmann gewählt. Doch er muss um Beliebtheit und Bekanntheit kämpfen. Ein Kommentar von „Steirerkrone“-Chefredakteur Oliver Pokorny.
Die Steirer haben mit Christopher Drexler (ÖVP) nun wieder einen Landeshauptmann, der nicht vom Volk gewählt wurde. Zumindest damit tritt er in die Fußstapfen seines Vorgängers und politischen Ziehvaters Hermann Schützenhöfer. Letzterer hatte bekanntlich 2015 vom damaligen LH Franz Voves (SPÖ) die Landeskrone quasi geschenkt bekommen und war damit dann bis zur Wahl 2019 vier Jahre lang die eben nicht von der Bevölkerung gewählte Nummer 1.
Es mangelt an Bekanntheit und Beliebtheit
Da davon auszugehen ist, dass die aktuelle Regierung hält, wird Drexler sich erst in zwei Jahren erstmals den Wählern stellen müssen. Fachlich hat er das Zeug zur Nummer 1. Doch Hirn alleine ist zu wenig. Woran es mangelt, sind seine Bekanntheit und vor allem Beliebtheit.
Auf Augenhöhe die Herzen der Steirer ansprechen
Beliebtheit nicht im Sinne von: Ich will jedem um jeden Preis gefallen. Sondern im Sinne von: Ich spreche glaubwürdig und auf emotionaler Augenhöhe die Herzen der Steirer an. Das ist Basis dafür, dass Menschen Politikern vertrauen. Dies ist umso wichtiger, als gerade in Zeiten von Krieg, Klimawandel und Kostenexplosionen Politiker auch unpopuläre Entscheidungen treffen müssen.
Empathischer Top-Manager gefragt
Die Steirer brauchen kein abgehobenes G’scheiterl, sondern einen empathischen Top-Manager. Ob Drexler das kann? In zwei Jahren werden wir es wissen. Er wird sich anstrengen müssen.
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