Lavanttal

Heftiges Tauziehen um Hochwasser-Experten

Kärnten
03.07.2022 21:30

Im Bezirk Lavanttal gibt es einige Regionen, die durch Hoch- wasser gefährdet sind. Dennoch wurden Fachleute abgezogen.

Auf wenig Verständnis stößt im Lavanttal die Entscheidung des Landes, die seit dem Jahr 1934 in St. Andrä stationierten Hochwasserexperten abzuziehen. Die sechs Wasserwirtschaftsprofis, die 200 Kilometer Bach- und Flussläufe im Bezirk Wolfsberg zu betreuen haben, müssen nun regelmäßig nach Klagenfurt auspendeln.

Kritik von FP-Stadträtin
„Man hat der Bevölkerung eine Servicestelle vor Ort genommen, die im Ernstfall rasch eingreifen konnte“, kritisiert die freiheitliche Wolfsberger Stadträtin Isabella Theuermann. Die Entscheidung sei vor allem angesichts der jüngsten Ereignisse im Gegendtal nicht nachvollziehbar. Diese hätten gezeigt, welche Folgen der Klimawandel für unser Land habe. „Bei diesen Wetterkapriolen müssen wir auch im Lavanttal damit rechnen, dass sich Ähnliches bei uns ereignen könnte“, meint Theuermann. In Hinblick darauf gebe es im Tal noch einen großen Handlungsbedarf.

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Das Drama in Oberkärnten hat gezeigt, wie schnell es gehen kann, dass Orte von einem Tag auf den anderen verwüstet werden. Ich fordere die Politik auf, zu handeln.

Isabella Theuermann, Stadträtin (FP), Wolfsberg

150 Millionen Euro Kosten
Experten schätzen das Ausmaß der noch notwendigen Verbauungen zum Schutz gegen Hochwasser auf 150 Millionen Euro. Theuermann: „Es ist nicht nachvollziehbar, dass der Standort im Lavanttal aufgelassen wurde.“

Die Stadträtin hofft auf Verbündete im Kampf um die Beibehaltung der Lavantbauleitung in St. Andrä. Theuermann: „Die Kosten können ja kein Grund für die Auflösung gewesen sein.“

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