Dass eine Infektion mit dem Coronavirus auch gesundheitliche Spätfolgen mit sich bringen kann, ist wissenschaftlich mittlerweile unumstritten - eine neue Studie aus Dänemark zeigt nun aber, wie gravierende diese sein können. So haben sich etwa die Risiken für Alzheimer, Parkinson oder einen Hirninfarkt vervielfacht.
Während die Forschung immer mehr über die weitreichenden Folgen einer Corona-Erkrankung dazulernt, lässt nun die Auswertung der Daten von rund einer Million Dänen die Alarmglocken schrillen: So ist das Risiko für Alzheimer um 350 Prozent erhöht, für Parkinson um 260 Prozent, für Schlaganfälle 270 Prozent und für eine Blutung im Gehirn um gar 480 Prozent.
Bislang sei zwar klar gewesen, dass Covid-19 mit neurologischen Symptomen in Zusammenhang gebracht werden muss, es sei jedoch unklar gewesen, ob Covid-19 dabei auch die Häufigkeit bestimmter Nervenerkrankungen beeinflusst, erklärte der Hauptautor der Studie, Pardis Zarifar vom Righospitalet in Kopenhagen. Dies habe sich nun eindeutig gezeigt.
Hirninfarktrisiko nicht zu unterschätzen
Das Risiko ist dabei wesentlich höher als bei jenen Menschen, die nicht an Covid-19 erkrankten - das gilt jedoch auch für andere Atemwegserkrankungen oder der Grippe. Im Vergleich dazu zeigte sich jedoch auch ein 1,7-fach erhöhtes Risiko für einen Hirninfarkt im Vergleich zu über 80 Jahre alten stationären Patienten mit Grippe oder bakterieller Lungenentzündung.
Die Häufigkeit anderer Nervenkrankheiten wie Multiple Sklerose, Myasthenia gravis, Guillain-Barré-Syndrom und Narkolepsie nahm allerdings weder nach Covid-19 noch nach einer Grippe oder einer Lungenentzündung zu.
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