Die Laura Privatstiftung, in der Familienvermögen des insolventen Signa-Gründers René Benko gebunkert ist, kämpft offenbar weiter um Liquidität. Nun zog man auch bei der Beteiligung an einem bekannten Wiener Nobellokal die Notbremse – und verkaufte die Anteile.
Das renommierte Restaurant „Fabios“ im ersten Bezirk gehört seit 6. Juni 2025 nicht mehr zum „Reich“ des René Benko und seiner bankrotten Signa bzw. dessen Netzwerk aus Privatstiftungen.
7,5 Prozent hatte die Laura-Stiftung am Nobel-Italiener gehalten, per Notariatsakt gingen die Anteile nun aber an Gastronom und Mehrheitseigner Fabio Giacobello. Wie das Magazin „profil“ Montagnachmittag online berichtet, gehören Giacobello damit nun 67,4 Prozent seines Restaurants. Der Kaufpreis der Anteile blieb geheim.
Benko kassierte kurz vor Pleite 650.000 Euro
Bekannt ist allerdings, dass die Laura Privatstiftung das Anteilspaket im September 2023 – und damit erst kurz vor der Signa-Pleite Ende November 2023 – um 650.000 Euro von Benko persönlich erworben hatte. Die Summe sei direkt auf sein privates Girokonto gegangen.
Die Informationen über die Geldflüsse gehen aus einem Bericht der SOKO Signa aus den laufenden Ermittlungen gegen Benko hervor, berichtet „profil“. Benko war demnach von Juli bis September 2023 als Mitgesellschafter der „Fabios“-Betreiberfirma auch im Firmenbuch eingetragen.
Auch Ex-Erste-Group-Chef und TPA beteiligt
Zweitgrößter Eigentümer an der Fabio Restaurationsbeteiligungs- und -betriebs GmbH ist der frühere Erste-Group-Chef Andreas Treichl mit 15 Prozent. Weitere 7,4 Prozent gehören den Angaben zufolge der „LIUBISA – Familien-Privatstiftung“ des heuer verstorbenen Gründers der Treuhandfirma TPA, Gerhard Nidetzky.
Die seit Jahrzehnten bei TPA tätige Karin F. war übrigens Steuerberaterin der Signa und auch Vorstandsmitglied in der mittlerweile insolventen Familie Benko Privatstiftung.
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