Politik in der Pflicht

Gewalt gegen Schülerin: Alarmglocken schrillen

Tirol
21.06.2022 12:00

Zahlreiche Schürfwunden an den Knien, blaue Flecken im Gesicht: Die brutalen Attacken auf eine Schülerin in Innsbruck sollen nicht folgenlos bleiben - glaubt man zumindest der Politik.

„Es ist nicht überraschend, dass uns diese Probleme in Innsbruck immer wieder beschäftigen, weil wir einfach zu wenig Geld in die Hand nehmen, um für Prävention, Aufklärung und Sicherheit unserer Kinder in den Schulen zu sorgen“, sagt Liste-Fritz-GR Thomas Mayer und verweist auf immer wieder auftretende Gewaltprobleme an Innsbrucks Schulen.

„Von der Bildungsdirektion über die zuständige ÖVP-LR Beate Palfrader bis hin zur Stadtregierung in Innsbruck muss einfach mehr kommen als nur Symptombekämpfung. Die jeweiligen Übeltäter in ,Timeout’-Klassen zu versetzen oder sie zu suspendieren hilft zwar, wird das strukturelle Problem an Innsbrucks Schulen allerdings nicht lösen.“ Man dürfe auch die Lehrpersonen nicht im Stich lassen, fordert GR Mayer. 

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Wir als Liste Fritz haben uns schon im Jahr 2019 für besorgte Eltern und ihre betroffenen Kinder eingesetzt und wirksame Konsequenzen gefordert.

Liste-Fritz-GR Thomas Mayer

„Schule muss sicherer Ort sein“
Ivana Monz, Neos-Landesschulsprecherin meint: „Für uns ist ganz klar: Die Schule muss ein sicherer Ort für Schülerinnen und Schüler sein. Gerade deshalb ist es umso erschreckender, dass sie sowohl mit psychischer als auch physischer Gewalt in ihrer eigenen Schule zu kämpfen haben.“

Um Gewalt nachhaltig bekämpfen zu können, brauche man eine Schule, „die uns einen Bildungsweg gibt, der uns einen Sinn gibt, anstatt uns in Rahmen zu pressen. Gleichzeitig muss aber auch klar sein, dass bei Gewalt klare Folgen kommen werden.“ Zudem benötige man ein Frühwarnsystem für Lehrpersonen, damit sie schon bei den ersten Anzeichen handeln können.

„Opfer darf nicht alleingelassen werden“
„Was der Schülerin offensichtlich angetan wurde, macht betroffen“, sagt Stephanie Jicha, grüne Bildungs- und Jugendsprecherin: „Gewalt darf weder ignoriert noch dürfen Opfer allein gelassen werden. Es gilt hinzuschauen und mit Unterstützung von Schulpsychologinnen und -psychologen eine Lösung zu erarbeiten.“

FPÖ: „Importierte Gewalt“
„Importierte Gewalt an Tiroler Schulen darf nicht länger totgeschwiegen werden“, betont GR Michael Henökl von der Freiheitlichen Jugend Tirol: „Selbst wenn derartige Vorfälle gemeldet werden, kommen Sanktionen spät oder gar nicht. Lehrer und Direktoren sind oft völlig hilflos oder fühlen sich nicht verantwortlich.“

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