Nach Drohnen-Absturz

Warschau zu Moskau: War „vorsätzliche Provokation“

Außenpolitik
21.08.2025 19:49

In der Nacht auf Mittwoch stürzte eine – vermutlich russische – Militärdrohne in Polen ab. Jetzt beschwert sich die polnische Regierung bei Moskau und spricht von einer „vorsätzlichen Provokation“.

Nach dem Absturz der Drohne im Osten Polens hat die Regierung in Warschau eine offizielle Beschwerde an Moskau geschickt. „Polen fordert die Russische Föderation auf, diesen Vorfall aufzuklären und provokative Handlungen dieser Art einzustellen“, sagte Außenamtssprecher Pawel Wronski am Donnerstag. Der Vorfall sei Bestandteil einer „hybriden Kriegsführung“.

In der Nacht auf Mittwoch war eine Drohne laut polnischen Behörden in der rund hundert Kilometer südöstlich von Warschau gelegenen Ortschaft Osiny in ein Maisfeld gestürzt und explodiert. Opfer sind keine bekannt, doch in nahe gelegenen Gebäuden wurden Fenster beschädigt.

Einsatzkräfte untersuchen den Einschlagort in Osiny.
Einsatzkräfte untersuchen den Einschlagort in Osiny.(Bild: EPA/Wojtek Jargilo)

„Äußerst unfreundliche Handlung“
Laut dem polnischen General Dariusz Malinowski handelte es sich bei dem Flugobjekt um „eine Lockvogeldrohne, die nicht bewaffnet war, aber einen Selbstzerstörungssprengkopf mitführte“. Nach Angaben der polnischen Staatsanwaltschaft kam die Drohne mutmaßlich aus Belarus. Diese „äußerst unfreundliche Handlung gegenüber der Republik Polen sowie gegenüber den europäischen Staaten“ stelle „die Glaubwürdigkeit der Russischen Föderation als zuverlässiger Teilnehmer an jedem Friedensprozess in Frage“, fügte Wronski hinzu.

Auch Litauen Ziel feindlicher Drohnen
Auch der benachbarte EU-Mitgliedstaat Litauen wurde wiederholt zum Ziel von feindlichen Drohnen, die in den litauischen Luftraum eindrangen. Allein im Juli wurden zwei separate Vorfälle gemeldet, darunter eine mit Sprengstoff bestückte russische Drohne, die aus Belarus nach Litauen geflogen war.

Wie das litauische Verteidigungsministerium am Donnerstag mitteilte, schloss das Land seinen Luftraum über Teilen der Grenze zum Kreml-Verbündeten Belarus. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 haben die baltischen Staaten und Polen immer wieder Verletzungen ihres Luftraums durch russische Drohnen gemeldet.

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