Abschuss-Freigaben

Bisher wurde noch kein Wolf in Kärnten erlegt

Kärnten
11.06.2022 06:00

Obwohl aktuell bald in ganz Oberkärnten auf Wölfe angelegt werden darf, hat noch kein Jäger abgedrückt. Fast täglich werden neue Risse gemeldet.

Für Bewohner der städtischen Häuserschluchten ist es wohl nur schwer vorstellbar, doch in den ländlichen Regionen ist Isegrim weiterhin das Thema Nummer eins. „Mein Telefon läutet durchgehend“, stöhnt Kärntens Wolfsbeauftragter Roman Kirnbauer: „Laufend werden Sichtungen und Vergrämungsmaßnahmen sowie neue Risse gemeldet, zuletzt von der Göriacher Alm bei Hohenthurn. Es ist irre, was da heuer los ist!“

Nur noch mit dem Großraubwild beschäftigt sich auch Landesjuristin Victoria Fercher, die Abschuss-Freigaben laut der umstrittenen und von Tierschutzorganisationen angefochtenen Wolfsverordnung erteilt. Laut Fercher dürfen Jäger derzeit rund um Trebsing, im Lesachtal, in Stall im Mölltal sowie neuerdings auch in St. Stefan im Gailtal und Greifenburg je einem Wolf nachstellen.

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Wie viele Wölfe in Kärnten leben, weiß ich nicht, aber ein Tier, 135 MATK, streift seit Monaten zwischen Heiligenblut und Flattach.

Roman Kirnbauer, Wolfsbeauftragter

Im Fall St. Stefan gilt die Ausnahmeregelung übrigens für 80 (!) Eigen- und Gemeindejagden, die innerhalb eines Zehn-Kilometer Radius liegen. „Ist eine Jagd nur angeschnitten, dann gilt die Genehmigung nur für den Teil innerhalb dieses definierten Radius“, erklärt die Juristin.

Während viele betroffene Almbauern auf den ersten Abschuss hoffen, wurde bekanntlich ein Wolf von einem Auto auf der Tauernautobahn bei Villach überfahren. „Bei dem Tier handelte es sich um einen Rüden, der aus einer italienischen Population zu uns gekommen ist“, weiß Wolfsexperte Kirnbauer.

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