42,1 Stunden pro Woche

Österreich ist das Land der langen Arbeitszeiten

Österreich
07.06.2022 06:00

Eine Studie zeigt: Im Land der Hämmer wird besonders viel gearbeitet. Platz zwei EU-weit mit durchschnittlich 42,1 Stunden pro Woche. Die Gewerkschaft fordert eine Verkürzung wie in anderen Ländern und verweist auf Vorteile.

Österreich, Land des Fleißes. Das weist eine aktuelle Studie aus, die der Gewerkschaftsbund via „Krone“ kommuniziert. Österreich ist demnach Vize-EU-Meister. Durchschnittlich 42,1 Arbeitsstunden pro Woche leisten die Vollzeitbeschäftigten. EU-weit Platz zwei hinter Griechenland mit 43,8. Am anderen Ende rangieren die Dänen mit 38,4 Stunden, gefolgt von den Litauern (39,9). Auch Deutschland und Italien schuften weniger – 40,5 bzw. 40,3. Im EU-Schnitt sind es 40,7. Also hackelt man im Land der Hämmer fast einen Tag pro Monat länger als der Rest.

Vier-Tage-Woche bringt auch Arbeitgeber Vorteile
Ingrid Reischl, Leitende Funktionärin des ÖGB: „Dies ist ein Argument mehr für unsere Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung.“ Stress, Leistungsdruck und mangelnder Ausgleich würden ihre Spuren hinterlassen. Psychische Erkrankungen wie Burn-out seien im Steigen. Andere Länder sind anders unterwegs. Aktuell testen die Briten die Vier-Tage-Woche. Eine Studie aus Island ergab, dass eine Reduktion auf eine Vier-Tage-Woche Leistung und Produktivität fördert. Zudem gebe es weniger Krankenstände, und auch die Überstunden würden nicht steigen. Nebenbei würden die Menschen mehr Zeit in Sport investieren.

Dänemark, wo laut Studie am wenigsten gearbeitet wird, steht dennoch gut da. Liegt konstant unter den Top 10 der reichsten Länder weltweit. Vor Österreich. Experten sind für niedrigere Besteuerung von Arbeit. Die Agenda Austria rechnet vor: „Würden die heimischen Arbeitnehmer so stark belastet werden wie in den Niederlanden, würden ihnen 673 Euro netto mehr im Monat überbleiben.“

Weiter Debatte um die CO2-Bepreisung
Apropos Belastung. Die Besteuerung von CO2 soll auf Oktober verschoben werden. SPÖ u. a. sehen generell angesichts der Teuerung andere Schwerpunkte. Sie wollen Direktzahlungen für Betroffene. Ökonom Stephan Schulmeister sieht das größere Ganze: „Die drei Monate Aufschub sind nicht das Thema. Man muss die CO2-Steuer einfach angehen. Sonst überlässt man das Gesetz des Handelns den ölfördernden Ländern.“

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