Ärger über Kadaver

Wieder sind Wölfe zum Abschuss freigegeben

Kärnten
04.06.2022 08:00

Nach wie vor bereiten Wölfe in Oberkärnten den Schafbauern schlaflose Nächte. Nicht nur im Möll- und im Drautal, sondern auch auf der Koschuta Alm im Rosental mussten die Landwirte in den vergangenen Wochen, wie berichtet, gleich mehrere Schafrisse verzeichnen.

„In Oberkärnten hat es der Wolf schon über das Reißeck bis ins Liesertal nach Trebesing geschafft“, ärgern sich betroffene Landwirte und befürchten weitere tote Tiere. „Im Lesachtal, in Trebesing und Stall wurde der Wolf Ende dieser Woche für vier Wochen zur Erlegung freigegeben. In Sachsenburg endet die Abschussfrist Mitte nächster Woche“, gibt Wilfried Pesentheiner von der Kärntner Landwirtschaftskammer bekannt. "Die Absenkung des Schutzstatus des Wolfes ist unser langfristiges Ziel in Kärnten.

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Von meinen rund 40 Schafen habe ich nur eines gefunden, und das hatte einen GPS-Sender bei sich. Im Bauchbereich war auch dieses verletzt.

Angelika Fercher, Bäuerin aus Stall

Derzeit zeigt die EU-Kommission jedoch überhaupt keine Einsicht, dass das Raubtier eine existenzbedrohende Gefahr für die Almwirtschaft im gesamten Alpenraum darstellen könnte", kritisiert der Kärntner Landwirtschaftskammer-Präsident Siegfried Huber. Unterdessen werden auch die verwesenden Kadaver der getöteten Schafe langsam zum Problem.

„Beim Wandern riechen die Leute die toten Tiere. Es stinkt fürchterlich, berichtete mir eine Frau, die eines meiner Tiere auf der Hochalm tot aufgefunden hat“, erzählt Bäuerin Angelika Fercher aus Stall. „Der Wolf richtet nur Schaden an. Was muss denn noch passieren?“ Bisher dürfte noch kein Wolf erlegt worden sein. „Im Rahmen der Verordnung jedenfalls nicht!“, heißt es.

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