„Geisterdörfer drohen“

Eine „Taskforce“ gegen Freizeitwohnsitze – jetzt!

Tirol
30.05.2022 15:00

Seit Jahren versucht die Liste Fritz, etwas gegen den Ausverkauf Tirols zu unternehmen. Doch der politische Gegenwind ist stark. Dabei ist mit 16.000 Freizeitwohnsitzen in Tirol mittlerweile eine Zahl erreicht, die bei allen Beteiligten die Alarmglocken schrillen lassen sollten.

„Das sind die legalen, die Zahl der illegalen dürfte wohl noch einmal so hoch sein“, schüttelt Markus Sint, Klubobmann der Liste Fritz, den Kopf. Das Problem ist, dass diese Freizeitwohnsitze den ohnehin knappen Grund und Boden noch weiter verknappen und somit verteuern. „Sie verursachen Kosten für die Gemeinden und machen aus unseren Dörfern seelenlose Geisterdörfer. Das wollen und dürfen wir nicht zulassen. Illegale Freizeitwohnsitze sind Gesetzesbruch und kein Kavaliersdelikt. Die gesetzlich vorgeschriebenen Kontrollen sind genauestens durchzuführen“, sagt Sint zur „Krone“ und erinnert erneut an seinen „Taskforce“-Antrag.

Das Land Tirol soll diese „Taskforce“ aus Kontrolleuren und Juristen einrichten und bezahlen. Die Gemeinden sollen bei einem begründeten Verdacht darauf zurückgreifen können, ohne dass sie das etwas kostet. „Das wäre eine saubere Lösung“, ist Sint überzeugt. Die aktuelle Vorgangsweise sorge leider nur für Verwirrung und Überforderung.

Liste Fritz fordert Verbot
Krasses und trauriges Beispiel ist hier der Bezirk Kitzbühel: In 16 von den insgesamt 20 Gemeinden im Bezirk liegt die Zahl der legalen Freizeitwohnsitze über der gesetzlichen Grenze von acht Prozent! „Die anderen vier Gemeinden liegen knapp darunter, die Dunkelziffer nicht eingerechnet. Wir als Liste Fritz fordern ein Verbot von Freizeitwohnsitzen für ganz Tirol. Und das muss dann auch streng kontrolliert werden“, schließt Klubobmann Markus Sint.

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