„Nie geschubst“

Kate Moss nimmt Depp im Zeugenstand in Schutz

Adabei
25.05.2022 16:13

„Nichts als die Wahrheit“, heißt es so schön. Model Kate Moss hat am Mittwoch via Videoschaltung im Zivilprozess zwischen den Ex-Eheleuten Johnny Depp und Amber Heard, der im US-Bundesstaat Virginia stattfindet, ausgesagt und den „Piraten der Karibik“ dabei in Schutz genommen. 

Das Supermodel war in den 1990er-Jahren mit Depp liiert. Die Beziehung sorgte für Schlagzeilen - unter anderem wurde behauptet, sie hätten in allen 63 Zimmern des Hotels „Chateau Marmont“ miteinander geschlafen. Vor Gericht ging es freilich um etwas anderes. Amber Heard hatte im Zuge der Beschreibung von Handgreiflichkeiten gegen sich behauptet, Depp hätte schon Kate Moss einst auf der Treppe eines Hotels angegriffen. Moss widerlegte das jetzt. 

Sie sagte vor Gericht aus, dass Depp sie im „Golden Eye“-Hotel auf Jamaika nie geschubst, getreten oder die Treppe hinuntergeworfen habe.

„Er hat mich nicht geschubst“
Moss erzählte vor Gericht: „Wir verließen das Zimmer und Johnny verließ das Zimmer vor mir. Es gab einen Regenschauer und als ich das Zimmer verließ, rutschte ich die Treppe hinunter. Ich habe mir den Rücken verletzt. Und ich schrie, weil ich nicht wusste, was passiert war.“

Auf die Frage von Depps Team, ob Depp sie jemals die Treppe hinuntergestoßen habe, antwortete sie mit Nein. „Nein, er hat mich nie geschubst, getreten oder eine Treppe hinuntergeworfen“, sagte sie aus. Depp verfolgte ihre Aussage auf dem Bildschirm seines Laptops.

„Trug mich in mein Zimmer“
Depp sei zu ihr gerannt, „um mir zu helfen, er trug mich in mein Zimmer und ließ mich medizinisch versorgen“, beschrieb sie.

Moss wurde entlassen, ohne von Heards Anwaltsteam einem Kreuzverhör unterzogen zu werden. Moss war von ihrem Haus in Gloucestershire in Großbritannien zugeschaltet gewesen.

Das britische Model war von 1994 bis 1998 mit Depp liiert. Für sie ließ er seine Winona-Tätowierung entfernen, die er sich für seine frühere Freundin Winona Ryder hatte stechen lassen. Sowohl Moss als auch Depp waren für ein exzessives Nachtleben berühmt-berüchtigt.

Nach Ende der Beziehung ging Moss in eine Entziehungsklinik. Depp lernte Vanessa Paradis kennen, mit der er zwei Kinder hat und bis 2012 zusammen war.

Schlussplädoyers am Freitag
Am Freitag werden die Abschlussplädoyers erwartet, im Anschluss geht der Fall an die Geschworenen. 

In seiner Zivilklage hält Depp seiner Ex-Frau vor, in einem 2018 von der „Washington Post“ veröffentlichten Kommentar zum Thema häusliche Gewalt falsche Aussagen gemacht zu haben. Dies habe seinem Ruf geschadet. Wegen Verleumdung klagt Depp auf rund 50 Millionen Dollar (gut 46 Millionen Euro) Schadenersatz, Heard hat eine Gegenklage auf 100 Millionen Dollar eingereicht.

Heard hatte ihrem früheren Ehemann im Zeugenstand mehrfach gewalttätiges Verhalten vorgeworfen. In seiner eigenen viertägigen Aussage hatte der „Fluch der Karibik“-Star unter Eid bestritten, Heard jemals geschlagen zu haben.

Depp und Heard hatten sich 2009 bei den Dreharbeiten zu dem gemeinsamen Film „The Rum Diary“ kennengelernt. 2015 heirateten die beiden, doch nach 15 Monaten Ehe reichte die Schauspielerin die Scheidung ein.

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(Bild: kmm)



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