Vielen Salzburgern ist es gar nicht bewusst: Schlafstörungen, Allergien, Herzkreislauferkrankungen, Bluthochdruck, lärmbedingte Schwerhörigkeit und Migräne. Das sind die Folgen der dauerhaften und unfreiwilligen Beschallung entlang viel befahrener Straßen. "Besonders Menschen an den Hauptverkehrsrouten wie der Ignaz Harrer Straße, Alpenstraße oder am Rudolfsplatz sind dem Dauerlärm ausgesetzt, das schlägt auf die Gesundheit", berichtet Landessanitätsdirektor Christoph König.
Aktuelle Messungen ergeben: Zwischen 75 und 85 Dezibel knallen uns täglich im Straßenverkehr um die Ohren. Ab einem Dauerschallpegel von 60 Dezibel treten Stressreaktionen im Schlaf auf, ab 80 Dezibel leidet die Gesundheit. Zum Vergleich: Eine Motorsäge bringt es auf 110, ein Düsenjet auf 130 Dezibel. Dort ist auch die absolute Schmergrenze erreicht.
Autos zwar leiser, aber dafür höhere Zahl an Pkws
Dass Lärm krank macht, ist eindeutig bewiesen. Gegensteuern ist aber auch in Salzburg nicht einfach. Das Problem: "Die Autos sind durch moderne Technologie zwar leiser geworden, dafür vervielfacht sich die Zahl der Autofahrer jedes Jahr", weiß König. Dazu kommen Lkws, die je nach Typ bis zu 90 Dezibel laut sind.
Doch was tun? Die Stadt Salzburg ist verpflichtet, bis Juni 2013 einen Aktionsplan zur Lärmreduzierung vorzulegen. So schreibt es das Umweltschutz– und Umweltinformationsgesetz vor.
"Das Planungsressort hat in einem Amtsbericht sämtliche Vorschläge dazu gesammelt", sagt Verkehrsstadtrat Johann Padutsch zur "Krone". Konkret sollen "gesamtstädtische" Verkehrskonzepte helfen, den Lärm zu reduzieren: "Das sind keine Lärmschutzwände oder Flüsterasphalt, sondern Ideen, um den Verkehr zu reduzieren", so Padutsch. Was genau, will er heute verraten. Wer den grünen Stadtrat kennt, weiß, dass neue Aufregung bei Salzburgs Autofahrern bereits so gut wie vorprogrammiert ist.
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