Ein Südburgenländer griff zum Schießeisen, weil sich sein Filius „respektlos“ verhielt. Dafür gab’s nun eine bedingte Haftstrafe
Sein Leben lang hart gearbeitet hat Franz K. - und damit sich und seiner Familie eine Existenz geschaffen. Doch so fleißig wie der Südburgenländer dürfte dessen Sohn nicht sein. Denn vor rund einem Jahr zog der erwachsene Mann wieder bei seinen Eltern im Haus ein und ließ sich seither von ihnen aushalten. Als die Mutter den Filius wieder einmal aufforderte, sich einen Job zu suchen, geriet der 50-Jährige mit der Frau in Streit.
Mann wollte Ehefrau beistehen
Der 76-jährige Vater mischte sich ein, weil er „das respektlose Verhalten“ seines Sprösslings gegenüber der Mutter nicht akzeptierte und forderte den Sohn auf, das Haus zu verlassen - was dieser verweigerte. „Da hab’ ich zu meinem Gewehr gegriffen, um der Forderung Nachdruck zu verleihen. Aber es war ja nicht geladen“, so der Senior vor Gericht in Eisenstadt. Sein Sohn konnte ihm die Waffe entreißen und die Polizei verständigen. Ein als Zeuge geladener Beamter bestätigte beim Prozess, dass sich „keine Patrone in der Kammer befunden hat“. Doch weil das Magazin angesteckt war, hätte einmal repetieren gereicht, und die Waffe wäre „scharf“ gewesen.
Das Urteil - sechs Monate bedingt wegen schwerer Nötigung - ist bereits rechtskräftig, da sowohl der Staatsanwalt als auch der 76-Jährige die Strafe akzeptierten.
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