Vom Korn zum Brot: Christine Riepl ist ein Multitalent - die Winzerin und Seminarbäuerin aus Gols beschäftigt sich nicht nur mit Wein und Kursen an Schulen, die 50-Jährige kocht auch ihr eigenes Süppchen. In Form von Brot.
Nicht ganz ohne Stolz sagt Christine Riepl: „Mein Sauerteig ist vier Jahre alt.“. Mag gemeinhin nach geringfügig überschrittenem Ablaufdatum klingen, aber: Wer Brot backen will, muss sich mit gewissen Bakterien auseinandersetzen, die für das Endprodukt unabkömmlich sind.
Die Kulturen der besten Bäcker haben das Zehn-Jahres-Jubiläum längst überschritten. „Nur wenn die Mischung aus Wasser, Mehl, ein bisschen Hefe, Salz und den Bakterien passt, hat man die Möglichkeit, gutes Brot zu produzieren“, sagt Riepl, die gutes Brot produziert.
24 Kilo pro Woche
Obwohl diese Möglichkeiten im eigenen Ofen limitiert sind, stellt sie pro Woche 24 Kilo her. Die Laibe werden jeden Freitag im Bauernladen der Familie Nittnaus „Frischgemüse & Mehr“ in Gols verkauft. Wäre ihr Ofen größer, könnte Susanne Riepl ein Vielfaches an den Burgenländer bringen. Die Nachfrage ist enorm.
„Da der Brotbackofen schon seit den 1980er-Jahren im Haus war, musste ich es auf jeden Fall einmal ausprobieren. Meine Familie war begeistert. Also habe ich mich entschlossen, verschiedenste Weiter- und Ausbildungsmöglichkeiten zu besuchen und meine Brotbackkunst zu verbessern“, sagt Riepl.
Zwei Tage für einen Laib
Einen Laib Brot daheim zu backen, dauert zwei Tage. Für industrielles Brot benötigt man lediglich eineinhalb Stunden. Dem entsprechend schmeckt es, dem entsprechend unverträglich kann es sein.
„Nachdem mir die Schwiegermutter mehrmals gesagt hatte, dass ihr das Brot aus dem Supermarkt auf den Magen schlägt, bin ich den eigenen Weg gegangen“, sagt Riepl, die von Brotberuf eigentlich Winzerin ist und ihr Wissen an Schulen als Seminarbäuerin weitergibt.
Kochkurse für Erwachsene
So lernen die Kleinen etwa, den Weg vom Korn zum Brot nachzuvollziehen. Für Erwachsene werden von der Seminarbäuerin auch Kochkurse angeboten.
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