Europacup-Play-Off fix

Torspektakel! Tirol siegt am Tivoli gegen Hartberg

Fußball National
14.05.2022 18:53

Die WSG Tirol steht im Play-off um die Teilnahme an der Europacup-Qualifikation - und hat dort im Halbfinale auch Heimrecht. Die Tiroler fixierten den Sieg in der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga am Samstag mit einem 4:2-Heimsieg gegen den TSV Hartberg. Die Hartberger dagegen müssen in der letzten Runde nächsten Freitag noch um den Klassenerhalt zittern. Nur zwei Punkte haben die Steirer wie Ried und die Admira auf Schlusslicht Altach gut.

Die Treffer für die WSG fielen durch ein Eigentor von Michael Steinwender (37.), die Stürmer Thomas Sabitzer (52.) und Giacomo Vrioni (71.) sowie den eingewechselten Alexander Ranacher (83.). Tore von Manfred Gollner (63.) und Seth Paintsil (86.) waren für Hartberg zu wenig. Der TSV war mit sieben Punkten aus den jüngsten drei Spielen im Hoch nach Innsbruck gereist, blieb dort aber lange farblos. Die Tiroler setzten ihren Höhenflug fort. Aus den vergangenen fünf Runden gab es 13 Zähler.

Eigentor eröffnet Torreigen
Bei den Wattenern fehlte Kapitän Ferdinand Oswald wegen der Symptomatik eines Sonnenstichs. Benjamin Ozegovic ersetzte ihn im Tor. Bei Hartberg kehrte Gollner nach seiner Gelbsperre in die Innenverteidigung zurück. Die Tiroler hatten schon in der ersten Hälfte mehr vom Spiel. Ein Abschluss von Bror Blume fiel zu zentral aus (18.), Goalgetter Vrioni setzte einen Kopfball daneben (27.). Auf der Gegenseite zwang Jürgen Heil WSG-Goalie Ozegovic zu einer Faustabwehr (30.).

Jubeln durfte die WSG erst nach einem Eigentor von Steinwender, der eine leicht abgefälschte Hereingabe von Kofi Schulz per Kopf ins eigene Netz beförderte. Einen Sabitzer-Kopfball bändigte Rene Swete (45.+1). Nach Seitenwechsel war der Hartberg-Schlussmann aber erneut geschlagen: Vrioni legte nach gutem Pass von Julian Ertlthaler uneigennützig für Sabitzer auf, der sein achtes Saisontor erzielte. Hartberg klopfte durch einen Lattenschuss von Okan Aydin nach einem Schiedsrichterball an (62.), eine Minute später schlug Gollner nach einer Freistoßflanke von Dario Tadic zu. Der Abwehrspieler köpfelte den Ball aus kürzester Distanz mit der Unterkante der Latte ins Tor (63.).

Schickt Tirol Altach in die zweite Liga?
Auf der Gegenseite trug sich Vrioni als Nummer zwei der Liga zum 16. Mal in dieser Saison in die Schützenliste ein. Die Juventus-Leihgabe verwertete ein Blume-Zuspiel abgefälscht von der Strafraumgrenze und lieferte danach noch ein zweites Assist: Diesmal profitierte Ranacher, der sein erstes Bundesliga-Tor erzielte. Für Hartberg wirbelte der eingewechselte Paintsil, verwertete im Finish aber nur eine seiner zwei Großchancen. Auch Tadic ließ noch eine gute Gelegenheit auf den Anschlusstreffer aus (90.).

Die 2.740 Zuschauer am Innsbrucker Tivoli bedeuteten - auch dank vieler Freikarten - einen Saisonrekord für die WSG. Er dürfte am Montag in einer Woche übertroffen werden, wenn die Wattener im Play-off-Halbfinale daheim gegen den Qualigruppen-Zweiten um die Chance auf die Qualifikation zur Europa-Conference-League spielen. Davor könnte die WSG am Freitag aber noch das Zünglein an der Waage im Abstiegskampf spielen, treten sie doch in der letzten Runde in Altach an. Hartberg empfängt im direkten Duell Ried.

HIER die Reaktionen zum Bundesliga-Spiel WSG Tirol - Hartberg (4:2):

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Ich bin unheimlich stolz, und es ist extrem schön, dass wir beide Ziele mit einem Aufwischen erreicht haben. Wir haben beides in einem Spiel fixiert - das Play-off und das Heimrecht. Es war eine reife Leistung über 80 Minuten. Und es ist toll, dass man in Tirol doch noch Fußballfeste feiern kann. Jetzt fiebern wir diesen Play-off-Spielen entgegen.“

Thomas Sabitzer (WSG-Torschütze): „Ich bin extrem stolz auf die Mannschaft. Mit der Intensität, mit der wir gespielt haben - da kann ich nur den Hut ziehen. Ich bin auch froh, dass gar nicht so wenige Zuschauer ins Stadion gefunden haben. Es war eine richtig geile Stimmung. Ich hoffe, dass das in den nächsten Wochen auch so ist. Ich freue mich jetzt auf die Play-off-Spiele.“

Klaus Schmidt (Hartberg-Trainer): „Es war eine absolut verdiente Niederlage. Es tut uns sehr weh, weil auf den anderen Plätzen nicht für uns gespielt worden ist und wir immer noch im Abstiegskampf sind. Wir waren nicht bereit für dieses Finalspiel. Wer keine Gelbe Karte bekommt, kann nicht bereit sein für so ein Spiel. Ich denke, dass wir uns der Situation im Abstiegskampf nicht ganz bewusst waren. Wir haben den Wattenern zu viel angeboten.“

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(Bild: KMM)



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