Sonderregelungen

Corona: So sieht Erfolgsquote bei der Matura aus

Österreich
12.05.2022 12:20

Bei der Matura der Corona-Jahre 2020 und 2021 war alles anders: Erleichterungen in diesen beiden Jahren sollten den Schulabschluss leichter machen. So waren an den Schulen alle Schüler mit nur einem Fünfer automatisch aufgestiegen, die mündliche Matura war nur freiwillig. Der am Donnerstag veröffentlichte Bericht „Bildung in Zahlen 2020/21“ zeigt nun, ob die Sonderregelungen wirklich verbesserte Bildungserfolge gebracht haben.

Im ersten Corona-Jahr 2020 gab es weniger Sitzenbleiber an den Schulen, eine höhere Erfolgsquote bei der Matura sowie mehr Studienanfänger an den Hochschulen.

Weniger Sitzenbleiber seit Corona
So halbierte sich etwa in den AHS-Oberstufen der Anteil derjenigen Schüler, die nicht in die nächste Schulstufe aufsteigen durften, von rund zehn Prozent in den Jahren davor auf 5,1 Prozent im Jahr 2020. In den berufsbildenden höheren Schulen sank der Anteil der Sitzenbleiber von rund zwölf Prozent in den Jahren davor auf 6,7 Prozent und in den berufsbildenden mittleren Schulen von 14 bis 15 Prozent auf 9,8 Prozent. Rückgänge wurden auch an den (Neuen) Mittelschulen sowie den AHS-Unterstufen verzeichnet.

Auch die Erfolge bei der Reifeprüfung stiegen im ersten Corona-Jahr. In den Jahren davor scheiterten jeweils rund 15 Prozent der angetretenen Kandidatinnen beim Matura-Haupttermin im Frühling. 2020 waren es nur knapp sechs Prozent. Auch die Zahl der Matura-Vorzüge stieg leicht (von 15 bis 17 Prozent in den Jahren davor auf knapp 19 Prozent).

Mehr Studienanfänger an Hochschulen
Das hatte auch Auswirkungen auf die Entwicklung bei den Studierenden: Von 2016/17 bis 2019/20 sank die Zahl der ordentlichen Studierenden von rund 281.000 auf 265.000. Im Wintersemester 2020/21 waren es dann wieder 268.000. Neben der höheren Erfolgsquote bei der Matura spielten dabei vermutlich auch andere Faktoren eine Rolle: Viele Unis verzichteten in manchen Fächern auf Aufnahmeprüfungen, außerdem strömen in Krisenzeiten aufgrund Jobverlusts oder -unsicherheit tendenziell mehr Menschen an die Hochschulen bzw. hängen noch eine weitere Ausbildung wie etwa ein Masterstudium an.

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