Rauch: Maske bleibt

„Pandemie kann nicht für beendet erklärt werden“

Politik
06.05.2022 22:31

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) betont, dass die Pandemie „noch nicht für beendet“ erklärt werden kann. Er verstehe aber, dass viele „keine Lust“ mehr haben würden, erklärte er in der ORF-„ZiB 2“. Der Fokus läge nun eindeutig auf mehr „Einheitlichkeit“ auf Bundes- und Landesebene. Das gelte auch fürs Maskentragen. Österreichs Händler sind gefrustet: Sie fordern ein sofortiges Ende der Maskenpflicht. Die FFP2-Masken im Supermarkt sollen bis mindestens 8. Juli noch bleiben, diese Regelung könne aber im Sommer fallen, so Rauch.

Am Freitag präsentierte Rauch mit Fachleuten einen Variantenmanagementplan, der vier mögliche Szenarien für die weitere Entwicklung des Coronavirus enthält. Erarbeitet wurde dieser mit der Unterstützung von 80 Experten. Damit will die Regierung für den mittlerweile dritten Covid-Herbst besser gerüstet sein. „Der Plan muss vor dem Herbst vorliegen, wir arbeiten seit vier Wochen daran intensiv“, so der Gesundheitsminister am Freitagabend im ORF. „Wir möchten gut vorbereitet sein, wir möchten in den Ländern Einheitlichkeit und Klarheit schaffen.“

Neue Virusvarianten bei Prognosen berücksichtigen
Es sei verfrüht, die Pandemie für beendet zu erklären: „Ich verstehe, dass viele keine Lust mehr haben - ich auch nicht“, so Rauch. Unterschiedliche Einschätzungen und Betrachtungsweisen müssten bei Prognosen berücksichtigt werden. Es könne eine mildere, aber auch eine „schwerere“ Virusvariante auf uns zukommen.

Derzeit leuchtet die Corona-Ampel in Österreich in den Farben gelb und orange - die Alpenrepublik hat es aus dem Corona-Höchstrisiko-Bereich geschafft.

Der Variantenmanagementplan

  • Der „Idealfall“ ohne erforderliche Einschränkungen
  • Der „günstige Fall“ mit neuen Varianten mit Auswirkungen ähnlich der Omikron- und Delta-Mutationen mit partiellen Einschränkungen
  • Der „ungünstige Fall“ sieht häufiges Auftreten und unvorhersehbare Ausbrüche neuer Varianten vor, die zu weitreichenden Störungen des gesellschaftlichen und sozialen Lebens führen.
  • Szenario 4 umfasst den „sehr ungünstigen Fall“, den Worst Case. Darin kommt es zu „erneuten Wellen, die sehr hohe Zahlen an Infektionen und Hospitalisierungen verursachen“, steht im Variantenmanagementplan.

Mit Nachweis der neuen Omikron-Subvirusvarianten BA.4 und BA.5 in Österreich sei es nun ein heikler Zeitpunkt, um weitere Lockerungen ins Auge zu fassen: „Das wäre nicht angezeigt.“ Bleibe die Lage stabil, seien die Zahlen im Sinken begriffen, dann könne man „vor Sommerbeginn einen Schritt weitergehen“. Die Lage würde genau beobachtet werden.

„Wir sind dabei, besser zu werden“
Angesprochen auf die Tatsache, warum es nach über zwei Jahren Pandemie noch immer keine einheitliche Basis für ein übersichtliches Datennetzwerk gäbe führte Rauch etwa die Covid-Registerordnung ins Spiel. Man würde an einem Abgleich der Daten arbeiten. „Wir sind dabei, besser zu werden.“

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