Antwort auf US-Zölle

Kampagne in Italien: „Wir kaufen europäisch“

Ausland
08.08.2025 13:08

Seit Donnerstag sind die neuen US-Zölle auf viele Importe aus der EU in Kraft und die Sorgenfalten der europäischen Staats- und Regierungschefs tiefer. In Italien versucht nun der Verbraucherschutzverband „Movimento Consumatori“ mit einer Kampagne die Binnennachfrage anzukurbeln. „Wir kaufen europäisch“, lautet der Slogan.

Zölle von 15 Prozent auf die meisten EU-Produkte inklusive Autos: So lautet die Einigung, die Trump und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen erzielt hatten. Trump zufolge sollen die Europäer zudem US-Energie für 750 Milliarden Dollar (knapp 650 Milliarden Euro) kaufen und Investitionen von 600 Milliarden Dollar in den USA tätigen. Sollten europäische Unternehmen nicht wie erwartet investieren, droht Trump mit 35-prozentigen Zöllen.

US-Präsident Donald Trump verspricht seinem Volk: „Es werden Milliarden von Dollar ins Land ...
US-Präsident Donald Trump verspricht seinem Volk: „Es werden Milliarden von Dollar ins Land fließen.“(Bild: AP/Jacquelyn Martin)

„Die Zölle werden den europäischen Export treffen – mit Auswirkungen auf die Gewinnspannen der Unternehmen, auf die Beschäftigung und auf die Löhne, die in Italien ohnehin schon zu den niedrigsten in Europa gehören“, erklärte Gustavo Ghidini, Präsident des Verbands, den er 1985 gegründet hat, gegenüber der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“.

„Gesellschaft als Ganzes schützen“
Der Verband sieht die Kampagne aber nicht als demagogische Aktion gegen die USA. Sie sei als Beitrag zur Stärkung der europäischen Wirtschaft gedacht. „Der Verbraucher und der Arbeitnehmer sind ein und dieselbe Person. Die europäische Produktion zu schützen, bedeutet, die Gesellschaft als Ganzes zu schützen“, so Ghidini.

Der italienische Industriellenverband Confindustria rechnet wegen der US-Zölle mit einem Exportrückgang um 22,6 Mrd. Euro pro Jahr. Besonders problematisch sei laut dem Verband, dass zu den Zöllen auch noch die Abwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro hinzukommt – ein Rückgang von 12 bis 13 Prozent seit Jahresbeginn, der sich längerfristig auf bis zu 20 Prozent ausweiten könnte.

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