Viele Unklarheiten

Debatte um Geld für 21 Kulturhauptstadt-Projekte

Gut eineinhalb Jahre vor dem Auftakt scheint es mit der Ruhe rund ums Kulturhauptstadtjahr vorbei zu sein. Nach dem Wirbel um ein Förderansuchen für ein Museum mit russischen Kampffliegern üben nun auch die ersten Bürgermeister Kritik. Wenig überraschend geht es ums liebe Geld.

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„Vielleicht war ich ein wenig zu naiv. Es wurden uns aber schon Signale gesendet, dass da und dort etwas geht. Deshalb habe ich gehofft, einfacher an Förderungen zu kommen, als wir unser Projekt an die Kulturhauptstadt GmbH übermittelten“, ist der Unteracher Bürgermeister Georg Baumann enttäuscht. Die Sanierung des Lederermayerhauses findet sich jetzt zwar unter den 21 priorisierten Infrastrukturprojekten. Wie von der Kulturhauptstadt Gmbh womöglich nicht klar kommuniziert, muss sich die Gemeinde aber selbst um die Finanzierung kümmern.

Umbau kostet eine Million Euro
Baumann rechnet deshalb nur mit einer elfprozentigen Förderung durch das Land. „Das sind die regulären Richtlinien, unabhängig vom Kulturhauptstadtjahr. Es war aber von einer Förderquote von 75 Prozent die Rede.“ Dass das denkmalgeschützte Haus bis 2024 um eine Million Euro saniert wird, bezweifelt er.

Aufruf zu Zusammenarbeit
Auch in Pettenbach stehen hinter dem Umbau des Kulturstadls um 400.000 € viele Fragezeichen. „Die Zeit drängt. Die Gemeinden sollten nun geballt auftreten, um mehr Druck beim Land zu erzeugen“, so Ortschef Leopold Bimminger.

***

„23 für 24“ lautet der neue Slogan einer Kampagne für die Kulturhauptstadt. Gemeint sind die 23 Gemeinden, die an Bord sind, und nun in Musketiermanier „Alle für einen“ für das Jahr 2024 zusammenhelfen sollen. Doch rund um den Wechsel in der Geschäftsführung blieb wohl die Kommunikation auf beiden Seiten auf der Strecke. Die Kulturhauptstadt selbst darf nämlich gar keine Infrastrukturprojekte finanzieren, empfiehlt nur. Vielleicht schaffen es Ortschefs und Kulturhauptstadt, bis 2024 auf den selben Wissensstand zu kommen.

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