Salzburg History

Von Kelten, Hexen und jungen Maibaumkraxlern

Salzburg
30.04.2022 13:00

Am Sonntag feiern die Salzburger landesweit die Maibaum-Tradition. Doch kaum einer weiß um den eigentlichen Brauch Bescheid.

Ursprünglich stammt das Maibaum-Fest von den Kelten. Diese huldigten rund um den 1. Mai, genannt Beltaine, der keltischen Göttin für Fruchtbarkeit und Wachstum. Dieser heidnische Brauch entwickelte sich jedoch im Laufe der Jahrhunderte weiter. Während im Mittelalter der Baum hauptsächlich als Segensbringer betrachtet wurde, erhoffte man sich in der frühen Neuzeit einen Schutz vor im Ort lebenden Hexen. Heutzutage sehen Salzburger den eigentlich heidnischen Brauch als alte Tradition.

Wie vor Jahrhunderten wird auch heute noch ein Baum, bevorzugt eine junge Birke, aus dem Wald geholt. Während die Äste an der Baumspitze nicht entfernt werden dürfen, wird der Rest des Baumes vollkommen von Ästen und Rinde befreit. Der Wipfel, der Segen bedeutet, wird anschließend mit bunten Bändern und Kränzen geschmückt.

Baum als Segen und Schutz auf Bauernhöfen
Im Salzburger Land entwickelte sich der Brauch zu einem alljährlichen Schauspiel, das Groß und Klein zusammenbringt. Während starke Burschen auf den Maibaum kraxeln, tanzen in Tracht gekleidete Mädchen rund um den Baum. In der Nacht auf den 1. Mai versuchen Burschen aus Nachbarorten den Maibaum zu stehlen. Gelingt ihnen der Streich nicht und sie werden von den Maibaumwächtern entdeckt, muss zur Strafe oft eine Kiste Bier gezahlt werden.Vor allem am Land werden auch kleine Maibäume privat aufgestellt. Während ein Maibaum vor den Ställen die Kühe milchreich machen soll, setzen andere Bauern ihren Baum, um die Tiere zu schützen, auf den hofeigenen Misthaufen.

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