Wer kennt sie nicht, Gustav Klimts reich ornamentierte Bildnisse von Frauen - erotisch, luxuriös und intensiv. Morgen, Donnerstag, steht sein Frauenbild in einer opulenten Deep Space Lecture im AEC auf dem Prüfstand von zwei Kunst-Experten.
Anhand hochauflösender Bilder, die von Google Arts & Culture zur Verfügung gestellt werden, analysiert der Klimt-Experte Franz Smola vom Belvedere in Wien im Deep Space des AEC das Frauenbild des Malers: „Auch wenn die Ästhetik seiner Werke fantastisch ist, muss man schon sagen, dass einige Darstellungen heute nicht mehr zeitgemäß wären. Klimt verwendet die Frauen als Mittel, um seine Vision von Schönheit zu vermitteln.“ Gerade die erotischen Akte sehe man heute kritisch, anders sei die Lage bei Auftragsporträts: „Viele Damen wollten sich von Klimt malen lassen, er zeigte sie als Fürstinnen im Luxus. Gesellschaftskritik wird man aber nicht finden.“
Gegenüberstellung mit modernen Werken
Beim morgigen Vortrag im Deep Space des AEC in Linz (19 Uhr) werden Klimts Werke auch jenen der digitalen Künstlerin Rebecca Merlic gegenübergestellt. Sie wird anhand dessen über das zeitgenössische Frauenbild in der Kunst sprechen. Es gibt Überschneidungen etwa bei den Motiven der höchst unterschiedlichen Künstler: „Klimt hat damals mit dem Bild einer nackten Schwangeren Aufsehen erregt - Merlic hat wiederum ihre Schwester während derer Schwangerschaft künstlerisch begleitet“, erklärt Smola Anknüpfungspunkte.
Der Eintritt zum kunsthistorischen Vortrag ist mit dem Museumsticket kostenlos und auch per Live-Stream kann teilgenommen werden.
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