Geld bei Kesseltausch

Welches Heizsystem für Ihr Haus empfehlenswert ist

Wirtschaft
23.04.2022 12:19

Um bis 2040 klimaneutral zu sein, fördert der Staat weiterhin Maßnahmen zur thermischen Gebäudesanierung. Die „Krone“ zeigt, was Ihnen der Austausch eines alten Heizsystems bringt.

Insgesamt 650 Millionen Euro stehen 2021 und 2022 für Fördermaßnahmen zur thermischen Sanierung von Gebäuden bzw. den Ersatz fossiler Heizungsanlagen zur Verfügung. Rund zwei Drittel davon sind ausschließlich für den Kesseltausch und die Aktion „Raus aus Öl und Gas“ reserviert. Dazu kommen noch Landesförderungen in unterschiedlicher Höhe. Wer überlegt, seinen alten Öl- oder Gaskessel auszutauschen, sollte daher den Ablauf gut planen.

Zuallererst ist eine Energieberatung sinnvoll (in vielen Bundesländern gratis). Die Experten wissen nicht nur, welche Heizanlage sinnvoll wäre (siehe auch Grafik), sondern erstellen auch ein Energieberatungsprotokoll, welches für die „Raus aus Öl“-Aktion notwendig ist (gültiger Energieausweis geht auch).

Registrieren und Förderantrag stellen
Danach sollte man mehrere Angebote von Heizungsinstallateuren einholen. Hat man ein baureifes Projekt auf dem Tisch (oder vielleicht sogar schon umgesetzt), gilt es, sich unter www.meinefoerderung.at/webforms/efh_hzt zu registrieren (bis 31.12.2022 möglich). Das Fördergeld vom Bund ist nun für Sie reserviert. Über einen persönlichen Link können Sie dann nach Fertigstellung den Förderantrag (inklusive der Unterlagen wie Rechnungen, Energieprotokoll/Energieausweis, Meldezettel) stellen.

Gefördert werden bei „Raus aus Öl“ 50 Prozent der förderfähigen Kosten, maximal jedoch 7500 Euro. Einkommensschwache Haushalte haben über die Aktion „Sauber Heizen für Alle“ sogar die Möglichkeit, bis zu 100% gefördert zu bekommen. Infos, z.B. über die Einkommenshöhen, gibt es bei den Energieberatungsstellen der Länder.

Welche Zuschüsse es wo gibt
Die Bundesländer sind es auch, die zum Teil ebenfalls sehr großzügig unterstützen.

  • In Tirol gibt es zusätzlich zu den bis zu 7500 Euro vom Bund z.B. einen Zuschuss von 25% der förderbaren Kosten sowie obendrein einen Einmal-Bonus von 3000 Euro für den Umstieg auf Pellets. Macht unterm Strich (je nach Höhe der Investitionskosten) bis zu 13.500 Euro Bundes- und Landesförderungen.
  • Etwas weniger, aber dennoch beachtlich sind die Zuschüsse in Vorarlberg (bis 4000 Euro), Niederösterreich und Salzburg (bis 3000 Euro), Oberösterreich (bis 3900 Euro inkl. Öltankentsorgung), Kärnten (bis 6000 Euro), Burgenland (bis 3500 Euro), Steiermark (bis 3600 Euro) und Wien (bis 35% der Baukosten, sofern keine Nah- und Fernwärme verfügbar ist).
  • Die Förderanträge werden in der Regel nach Fertigstellung eingereicht. Ein Anruf bei der Förderstelle des Landes vor dem Kesseltausch kann aber nicht schaden.

Eile bei der Antragstellung ist (noch) keine geboten. Im „Raus aus Öl“-Fördertopf des Bundes liegen aktuell noch rund 440 Millionen Euro. Anträge sind bis Jahresende möglich. Bei den Landeszuschüssen ist in der Regel keine Budgetobergrenze vorgesehen.

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