Für bestimmte Personen

WHO gibt grünes Licht für Covid-Pille von Pfizer

Coronavirus
22.04.2022 09:25

Das Covid-19-Medikament Paxlovid bekommt grünes Licht von der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Empfohlen ist es für Patienten, die noch nicht schwer krank sind, aber ein hohes Risiko haben, im Krankenhaus zu landen. Dazu zählen etwa Menschen mit Vorerkrankungen und Betagte. In Österreich wird Paxlovid bereits eingesetzt.

Die Tabletten des US-Pharmakonzern Pfizer sind seit Ende Jänner in der EU bedingt zugelassen. Nun ist die Empfehlung der WHO die Grundlage für Zulassungen in vielen weiteren Ländern, die keine eigene Regulierungsbehörde für Arzneimittel haben. Paxlovid soll in der Frühphase der Sars-CoV-2-Infektion vor schweren Verläufen schützen, konkret die Virusvermehrung im Körper hemmen. Laut WHO-Expertenrat ist das Medikament für Menschen mit Vorerkrankungen, Betagte und Ungeimpfte empfohlen.

Einnahme innerhalb von fünf Tagen
Paxlovid muss innerhalb von fünf Tagen nach Auftreten von Symptomen eingenommen werden. Für Patienten, die ein geringes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben, empfiehlt die WHO das Mittel nicht, da es keine Vorteile bringe. Zudem habe Paxlovid, das die Wirkstoffe Nirmatrelvir und Ritonavir enthält, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, weshalb die Einnahme mit Ärzten abgesprochen werden solle.

Ob die Tabletten bei Schwerkranken noch wirken, geht aus den bisherigen Untersuchungen nicht hervor. Der Rat berief sich auf Studien mit knapp 3100 Patienten. Bei den mit Paxlovid Behandelten sei das Risiko einer Einweisung ins Krankenhaus um 85 Prozent geringer gewesen als bei der Gruppe, die ein Scheinmedikament erhalten habe, schrieb die WHO in einer Mitteilung. 

Genügend Tabletten?
Pfizer plant, in diesem Jahr Tabletten für 120 Millionen Patienten zu produzieren. Mittel für vier Millionen Menschen sollen an das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF gehen. Die WHO rief den Konzern bereits zu mehr Transparenz über die Produktion, bilaterale Verträge und Preise auf. Sie befürchtet, dass sich reiche Länder den Großteil der Produktion sichern und für ärmere Staaten nicht genügend Medikamente zur Verfügung stehen könnten. Selbiges sei bei den Corona-Impfstoffen der Fall gewesen.

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