Einstimmig und ohne Einwände segnete der Braunauer Gemeinderat die Erweiterung des Naturschutzgebiets Ascherweiher und die Ausweisung des neuen Naturschutzgebietes „Innauen bei Braunau“ ab. Ein Anrainer schlägt Alarm: Er warnt vor zugeschütteten Mülldeponien und herumliegenden Schusspatronen.
„Bevor sie hier ein Naturschutzgebiet ausweisen, sollten sie es zuerst sauber und sicher machen“, schüttelt Sepp Ehrlinger über den jüngsten Gemeinderatsbeschluss in Braunau den Kopf. Er kann sich nur schwer vorstellen, dass rund 20 Hektar der Innau künftig ein Paradies für Flora und Fauna sein können.
„In diesem Gebiet gab es drei Mülldeponien, die zugeschüttet wurden. Noch immer steht ein Schießstand, wo viel Betrieb herrscht. Überall im Wald sind Tontauben oder Schusspatronen zu finden“, ärgert sich der 70-Jährige. Er wuchs in diesem Naherholungsgebiet auf. Noch immer pflegt er den Wald, der wie das gesamte neue Naturschutzgebiet der Stadt gehört. „Hier sind sehr viele Eschen krank. Wie es mit ihnen weitergehen soll, weiß ich nicht. Mir wurde gesagt, dass ich ab 16. April nichts mehr angreifen darf“, ist Ehrlinger enttäuscht.
Der Schießstand grenzt an das Naturschutzgebiet an. Ich hoffe doch, dass keine Tontauben auf fremdem Gebiet landen.
Manuel Parfant, Grünen-Gemeinderat
Grünen-Politiker hat keine Bedenken
Grünen-Politiker Manuel Parfant, der den Umweltausschuss der Stadt leitet, hat hingegen keinerlei Bedenken. „Der Schießstand grenzt an das geplante Naturschutzgebiet. Es ist recht groß, deshalb hoffe ich, dass keine Tontauben auf fremdem Gebiet landen. Von drei Deponien weiß ich nichts. Ich kenne nur eine. Und die ist westlich des Naturschutzgebiets.“
Land entscheidet
Der Ball für die Ausweisung liegt nun ohnehin beim Land. Dieses hält schon länger händeringend Ausschau nach neuen Schutzgebieten
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