Vier Festnahmen

Menschenhändler-Bande schickte Obdachlose betteln

Österreich
07.04.2022 18:48

Eine Familienbande von Menschenhändlern hat Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen sowie Obdachlose in Österreich und Deutschland betteln geschickt. Dabei ist die Bande besonders gewalttätig vorgegangen und habe extrem verwundbare Menschen für ihre Zwecke missbraucht. Zwei ihrer Opfer kamen im Zuge der Ausbeutung sogar ums Leben.

Bei einem von den europäischen Strafverfolgungsbehörden Europol und Eurojust wurden am Mittwoch vier Verdächtige festgenommen, einer davon in Österreich. Die anderen drei Festnahmen wurden in Deutschland, Ungarn und in Rumänien vollzogen. Dazu gab es sieben Hausdurchsuchungen - je eine in Österreich und Ungarn, zwei in Deutschland und drei in Rumänien. 

Ein Opfer war Haussklave
Die Ermittler in den Ländern waren der Bande seit 2017 auf der Spur. Sie fanden ihre Opfer in Rumänien und Ungarn und schmuggelten sie nach Österreich und Deutschland, wo sie sie zum Betteln zwangen. Insgesamt handelte es sich um elf Opfer, die den Tätern laut Europol rund 200.000 Euro einbrachten. Ein Opfer musste den Haushalt führen und wurde laut Europol wie ein Haussklave behandelt.

Falsche Job-Versprechungen
Die Familienbande nutzte laut Europol oft die Obdachlosigkeit ihrer Opfer in Verbindung mit einer Alkoholabhängigkeit aus. Unter falschen Job-Versprechungen wurden sie in die Abhängigkeit gelockt und nach Österreich und Deutschland verfrachtet. Sie wurden in Unterkünften ohne sanitäre Einrichtungen und Fließwasser untergebracht, mussten alle Dokumente und Geldreserven abgeben. Als Verpflegung erhielten sie nur Alkohol und wenig Nahrungsmittel, wie beispielsweise ein Sandwich pro Tag.

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