Waren sind knapp

Sozialmärkte haben mehr Kunden, aber leere Regale

Politik & Wirtschaft
26.03.2022 06:00

Die Versorgungsknappheit macht sich in den leeren Supermarktregalen bemerkbar. Öl, Mehl und Reis sind derzeit überall Mangelware. Das spüren auch die Sozialmärkte, die zudem einen starken Zustrom erleben.

Die Anfänge der Pandemie sind noch lebhaft in Erinnerung: Als die Menschen befürchteten, auch die Supermärkte müssten irgendwann ihre Türen für den Kundenverkehr schließen, und es an der Zeit sei, sich unter anderem mit Klopapier einzudecken. Daran mangelt es jetzt zwar nicht, dafür bemerken die Wiener an anderen Stellen, dass bestimmte Lebensmittel und andere Artikel wieder fehlen.

Auch ein „Krone“-Lokalaugenschein zeigte, dass Öl, Mehl und Reis mittlerweile Mangelware sind. Fast überall bot sich dasselbe Bild: Die Regale mit Öl, Reis und Mehl waren entweder halb voll oder leer.

Der Lebensmittelkonzern Rewe erklärt: „Es kann vereinzelt in Filialen zur erhöhten Nachfrage bei unterschiedlichen Produkten kommen, aber wir haben derzeit keine generellen Lieferengpässe oder Rationierungen bei den genannten Produkten.“

Sozialmärkte mit starken Rationierungen
Starke Rationierungen erleben dafür die Sozialmärkte. Andrea Kotesovec betreibt zwei „Allesverwerter“-Filialen, eine in der Herzgasse im 10. Wiener Bezirk und eine in der Possingergasse im 16. Bezirk in der Bundeshauptstadt. Sie bietet ihren Kunden einen Einkaufskorb um acht Euro an. Dieser kann aber derzeit nur spärlich befüllt werden, denn die Produkte fehlen. 

Zitat Icon

Es kommen immer mehr Kunden in unsere Märkte, aber wir können ihnen immer weniger Waren anbieten. Vor allem Öl, Reis und Milchprodukte fehlen.

Andrea Kotesovec, Betreiberin von „Allesverwerter“

Leere Regale bei Öl, Reis, Mehl und Hygieneartikeln
Besonders mangelt es auch hier an Öl, Reis, Mehl, Teigwaren und Milchprodukten. Aber auch Hygieneprodukte, wie Haarshampoo, sind vergriffen. Frau Kotesovec muss sämtliche Supermärkte abklappern, damit die Regale nicht ganz leer bleiben. Hinzu kommt, dass das Benzin immer teurer wird und dabei auch ihre eigene Geldbörse belastet wird.

Ähnlich geht es den Sozialmärkten des Wiener Hilfswerks. „Die Befüllung der Regale ist immer abhängig von den Warenspenden, auf die wir angewiesen sind“, sagt eine Sprecherin vom Hilfswerk. Einen starken Zustrom gebe es derzeit durch Flüchtlinge aus der Ukraine, aber auch durch Wiener.

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