Ukraine-Krieg

Austausch von Gefangenen, aber keine Waffenruhe

Außenpolitik
23.07.2025 21:42

Mit wenigen Erwartungen gingen die Unterhändler Russlands und der Ukraine am Mittwoch in die dritte Verhandlungsrunde in Istanbul. Bei den essenziellen Fragen gab es keinen Durchbruch. Allerdings konnten sich die beiden Kriegsparteien zumindest auf einen weiteren Gefangenenaustausch einigen.

Dabei soll es jeweils um mehr als 1200 Menschen gehen, die zum Teil bereits seit Jahren in Kriegsgefangenschaft leben, hieß es seitens der ukrainischen Delegation nach nicht dem Treffen, welches weniger als eine Stunde gedauert hatte, gegenüber der Zeitung „Kyiv Independent“. 

Auch sollten entlang der Front weiter Schwerverletzte ausgetauscht werden.

Der russische Chefverhandler Wladimir Medinski
Der russische Chefverhandler Wladimir Medinski(Bild: EPA/ERDEM SAHIN)

Auch Tausende Leichen vor Übergabe
Russland habe zudem die Rückgabe von 3000 weiteren ukrainischen Gefallenen angeboten, gab der russische Chefunterhändler Wladimir Medinski bekannt. Seinen Angaben nach hatte Moskau bisher bereits rund 7000 Leichen übergeben. Die Umsetzung der bisherigen Abmachungen lobte der russische Präsidentenberater und Ex-Kulturminister: „Alle Vereinbarungen vom letzten Mal wurden eingehalten“, sagte er. Aktuell finde der letzte vereinbarte Austausch von jeweils 250 Personen an der belarussisch-ukrainischen Grenze statt.

Medinski erwähnte, dass auch die Möglichkeit von „kurzen Feuerpausen“ erörtert worden sei. Ein Sprecher des ukrainischen Außenministeriums betonte umgehend, dass es sich dabei nicht um eine wirkliche Waffenruhe handle. 

Moskau: Putin erscheint nur zur Unterzeichnung
Der russische Unterhändler äußerte sich neuerlich ablehnend zu einem Gipfeltreffen, wie dies von der ukrainischen Seite verlangt wird. Ein Treffen der Staatschefs solle nur der Unterzeichnung von Dokumenten dienen, nicht Gesprächen, so Medinski. Zuvor hatte die ukrainische Delegation unter der Leitung von Ex-Verteidigungsminister Rustem Umjerow ein Treffen lanciert, an dem Präsident Wolodymyr Selenskyj, sein russisches Gegenüber Wladimir Putin sowie US-Präsident Donald Trump und der türkische Gastgeber Recep Tayyip Erdogan teilnehmen sollen.

Nur wenige Stunden nach dem Ende der Gespräche meldeten sowohl die Ukraine als auch Russland erneute Drohnenangriffe.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt