Mossad-Operationen?

Nach Waffenruhe mysteriöse Explosionen im Iran

Ausland
23.07.2025 21:03

Hat Israel trotz der seit 24. Juni geltenden Waffenruhe verdeckte Angriffe auf wichtige iranische Infrastruktur durchgeführt? Eine mysteriöse Brand- und Explosionsserie hält die Behörden des Mullah-Regimes in Atem.

Einige der Explosionen ereigneten sich in Industriegebieten. Am Sonntag kamen etwa bei einem Vorfall in der größten Ölraffinerie in Abadan im Südwesten des Irans mehrere Arbeiter ums Leben. Auch zahlreiche Detonationen in Wohnvierteln – offiziell auf Gaslecks zurückgeführt – sorgen für Verunsicherung. Zu solchen Vorfällen kam es unter anderem in der Pilgerstadt Ghom, einem Militärgebäude in Teheran oder der Großstadt Rasht im Norden des Landes. 

Führung in Teheran spricht von „Unfällen“
Während die Regierung in Teheran offiziell von „Unfällen“ spricht und Anschuldigungen gegen den Erzfeind vermeidet, äußern nun mehrere iranische Funktionäre laut „New York Times“ anonym den Verdacht auf Sabotage. Seit Tagen bereits diskutieren Nutzer in den sozialen Medien über mögliche verdeckte Operationen durch den Auslandsgeheimdienst Mossad.

Bisher keine Beweise für Sabotage
Die „New York Times“ berief sich in ihrem Bericht außerdem auf eine europäische Quelle, die Israel hinter den Vorfällen vermutet. Die Angriffe dienten wohl der psychologischen Kriegsführung, aber auch der Ausschaltung ganz bestimmter Ziele. Beweise für Sabotage gibt es unterdessen nicht.

Israel hatte am 13. Juni einen Großangriff auf den Iran gestartet und bombardierte tagelang vorwiegend Atomanlagen und militärische Einrichtungen in dem Land. Der Iran attackierte Israel daraufhin im Gegenzug mit Raketen und Drohnen. Nach dem Kriegseintritt der USA, die gezielte Angriffe auf die iranischen Atomanlagen Fordo, Natanz und Isfahan durchführten, kam es zu einer Waffenruhevereinbarung, die seither hält.

Iran will Urananreicherung nicht aufgeben
Nun hat der Iran einer neuen Runde von Atomgesprächen mit Deutschland, Großbritannien und Frankreich zugestimmt. „Als Reaktion auf die Forderung der europäischen Länder hat der Iran eine weitere Gesprächsrunde akzeptiert“, sagte Außenamtssprecher Esmail Baghaei. Die Verhandlungen sollen am Freitag in der türkischen Metropole Istanbul stattfinden. Ob der neue Versuch einer Einigung von Erfolg gekrönt sein wird, ist ungewiss. Denn bereits im Vorfeld macht die Führung in Teheran klar: „Wir können die Urananreicherung nicht aufgeben, denn sie ist eine Errungenschaft unserer Wissenschaftler. Und darüber hinaus ist es jetzt eine Frage des Nationalstolzes.“

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