„Homes not Hotels“

Margareten sagt Airbnb jetzt den Kampf an

Wien
21.07.2025 13:04

Zunehmende Kurzzeitvermietungen verschärfen im Fünften den Wohnungsmarkt und werden zum Problem für die Grätzel. Doch der grüne Bezirksvorsteher und alle Bezirksparteien machen jetzt dagegen mobil.

Mehr als ein Jahr nach Einführung der strengeren Regeln für Airbnb in Wien ist die Anzahl der Angebote deutlich zurückgegangen. Jetzt ist es im gesamten Stadtgebiet verboten, Wohnungen mehr als 90 Tage im Jahr gewerblich zu vermieten. In Wohnzonen ist die gewerbliche Kurzzeitvermietung komplett verboten. Dennoch macht Margareten jetzt gegen die Megaplattform mobil. Denn: Im Fünften sind einige große Kurzzeitvermietungsprojekte geplant, wie es aus der Bezirksvorstehung heißt.

(Bild: insideairbnb.com/vienna)

75 Betten in 20 Appartments in einem Wohnbezirk
Ein besonders krasses Beispiel: 75 Betten in 20 Apartments als neues Angebot. Der anonyme und unpersönliche Tourismus würde dadurch noch mehr zunehmen, so die Befürchtungen. Auch der Wohnungsmarkt werde unter Druck gesetzt. Eine aktuelle Abfrage auf der Plattform „Inside Airbnb“ zeigt für den fünften Bezirk, dass bereits 587 ganze Wohnungen/Appartments auf der Plattform zu finden sind. Obwohl Margareten nahezu vollständig als Wohnzone ausgewiesen ist.

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Airbnb zerstört, was Margareten lebendig macht. Ein Übermaß an Kurzzeitvermietungen verändert unsere Grätzel.

Bezirksvorsteher Michael Luxenberger (Grüne)

In einer gemeinsamen Aktion haben sich Bezirksvorsteher Michael Luxenberger (Grüne) und Vertreter aller Bezirksparteien am Montag öffentlich gegen die vermehrten Kurzzeitvermietungen ausgesprochen „Kurzzeitvermietung entzieht dem Wohnungsmarkt wichtigen Wohnraum und ist gerade für innerstädtische Wohnbezirke wie Margareten ein großes Problem“, so der Bezirkschef. Allerdings mit wenig Handhabe: Denn Bezirke werden in Genehmigungsverfahren nur angehört, und können keinen Einfluss auf die Entscheidungen nehmen.

Doch auch in der Brigittenau wird versucht, gegen Airbnb anzukämpfen. Vor allem um den Augarten würden die Kurzzeitvermietungen ein großes Problem für die Mieter darstellen. Insgesamt wurden im Rahmen der „Homes not Hotels“ Kampagne von der Partei Links daher über 1400 Wohnungen zur Überprüfung an den Magistrat weitergeleitet. Mit Erfolg: Einige dieser Wohnungen sind nun dem Markt der Kurzzeitmieten entzogen und werden wieder regulär vermietet.

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