Wohnung mit Gastherme

Hitze erhöht Risiko für Kohlenmonoxid-Vergiftung

Mobile Klimaanlagen können in Wohnungen mit Gasthermen das Risiko einer Kohlenmonoxid-Vergiftung erhöhen (Symbolbild).(Bild: Martin A. Jöchl)

Mobile Klimaanlagen können in Kombination mit Gasthermen zur Gefahr werden. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) warnte jetzt vor dem Risiko einer Kohlenmonoxid-Vergiftung an heißen Tagen. Im Vorjahr starben österreichweit 34 Menschen daran.

Pro Jahr erleiden etwa 250 Menschen hierzulande eine Vergiftung durch das geruchlose, reizfreie, unsichtbare und tödliche Gas. Zu einem Rückstau gefährlicher Mengen des Gases in Wohnräumen kann laut KFV die gleichzeitige Nutzung von Gasthermen und mobilen Klimageräten bei hohen Temperaturen führen. Davor würden auch regelmäßige Wartungen und Überprüfungen nicht immer schützen. Wichtig sei, dass die Belüftung nicht beeinträchtigt werde. Schlecht gewartete oder veraltete Gasthermen seien aber ein zusätzliches Risiko, da der Sicherheitsmechanismus dann das Austreten von Kohlenmonoxid nicht rechtzeitig verhindern könne.

„In den Sommermonaten häufen sich die Unfälle – viele Menschen unterschätzen die Risiken oder wissen schlicht nicht Bescheid, dass das gleichzeitige Betreiben der Gastherme, zum Beispiel während des Duschens, und einer mobilen Klimaanlage enorm riskant und lebensgefährlich ist“, sagte Armin Kaltenegger vom KFV. 

Warnmelder und Abgaskontrollen empfohlen
An heißen Tagen kann sich ein „Luftstoppel“ bilden, bei dem die Außenluft und damit die Luft im Kamin warm ist, die Abluft im Vergleich jedoch nicht warm genug, um nach oben steigen zu können. Das führt schließlich zu einem Rückstau des geruchslosen Gases Kohlenmonoxid, das in die Wohnräume strömt.

Empfehlungen, um Unfälle zu vermeiden, sind Kohlenmonoxid-Warnmelder, moderne Fenster, die dichter schließen, sowie regelmäßige Wartungen und Abgaskontrollen. Fehlende Wartungen von Gasthermen könnten nicht nur tödlich enden, sondern auch eine Schadenersatzpflicht und Versicherungsausschlüsse mit sich ziehen, warnte das KFV am Mittwoch.