Was erwartet die neuen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in dieser Periode? Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf, der erfahrenste von allen Tiroler Bürgermeistern, wagt einen Ausblick.
„Krone“: Herr Präsident, wie viele Stichwahlen haben Sie als Bürgermeister erlebt und wie viele Angelobungen?
Ernst Schöpf: Es war die dritte Stichwahl. Zuvor war ich immer der einzige Kandidat. 1986 gab’s noch keine Direktwahl des Bürgermeisters. Heute ist bereits meine siebte Angelobung.
Sind sie zufrieden mit der Wahlbeteiligung?
Sie hätte besser sein können. Ich habe es fast noch mäßiger befürchtet. Am Ende hat uns die Briefwahlmöglichkeit gerettet. Aber eigentlich, wenn es um das unmittelbare Umfeld und die Kommune geht, erwartet man etwas mehr Wahlbeteiligung.
Was sagen Sie zum Abschneiden der Volkspartei?
Die Zahl der Bürgermeister ist ja mit 232 gleich geblieben, markant sind natürlich die Städte Schwaz und Hall, wo sich die ÖVP-Kandidaten nicht durchsetzen konnten. Da und dort haben sie sich wieder durchgesetzt, ich sage nur Wörgl. Es ist ein Kommen und Gehen, das begleitet uns alle sechs Jahre aufs Neue.
Hat aus Ihrer Sicht ein Generationswechsel stattgefunden? Denn es sind sehr viele junge Bürgermeister bei der Angelobung vertreten.
Ja, das würde ich schon sagen. Es hat eine Verjüngung stattgefunden, auch quer durch Gemeinderäte.
Die finanzielle Lage vieler Gemeinden ist nicht rosig. Wohin geht die Reise?
Heuer wird noch ein spannendes Jahr mit Fahren auf Sicht. Jetzt geht’s bald los mit dem Finanzausgleich. Das Gerangel ums Geld wird uns begleiten. Was mich mehr beunruhigt, sind die Folgewirkungen der Ukraine-Krise mit Teuerungseffekten und Verunsicherungen. Dagegen zu arbeiten ist nun ein Gebot der Stunde.
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