Tierquälerei in Linz

Kleiner Hund tagelang auf Balkon angekettet

Der Kleine konnte dank aufmerksamer Nachbarn gerettet werden.

(Bild: ICARA Tierrettung)

Zu einem schockierenden Einsatz in der Linzer Innenstadt wurde die ICARA-Tierrettung zur Unterstützung der Berufsfeuerwehr Linz und der Polizei am Mittwoch gerufen: Ein kleiner Schäferhund war seit mehreren Tagen an einem Balkon in einem Hochhaus angekettet, musste in seinem eigenen Kot und Urin stehen. Die Besitzerin rechtfertigte sich damit, dass er Durchfall habe.

Das Schicksal dieses kleinen Schäferhundes ist einfach nur schrecklich! Als Polizei und Tierrettung nach einer Anzeige aus der Nachbarschaft zur Wohnung kamen, hörten sie schon das Jaulen des Tieres. Laut der ICARA-Tierrettung war die Kette, mit der der Hund angebunden war, so kurz, dass sich der Vierbeiner nicht einmal niederlegen konnte - das bestätigte auch die Polizei. Tagelang musste er in seinem Kot und Urin stehen, in den Nächten hatte es teils Minusgrade.

Und warum musste der Kleine draußen bleiben? Laut der Besitzerin, einer 28-jährigen Irakerin, wurde ihr das Tier vor etwa einem Monat als gesund verkauft, hatte aber teils blutigen Durchfall. Gegenüber der Tierrettung soll sie gesagt haben: „Ein kranker Hund kommt nicht in die Wohnung.“

Ein kranker Hund kommt nicht in die Wohnung.

Die Besitzerin gegenüber der ICARA-Tierrettung

Besitzerin werden angezeigt
Die Polizei und das Veterinäramt der Stadt Linz nahmen den Schäfer-Mischling mit und brachten den unterernährten und verwahrlosten Kämpfer nach seiner Befreiung ins Linzer Tierheim, wo er jetzt unter anderem von einer Tierärztin betreut wird. Die Besitzer werden angezeigt.