Ein 80-Jähriger aus Puchenau kehrte Anfang März 2020 vom Skiurlaub zurück und wurde Oberösterreichs erster Corona-Patient. Seither wurden 470.000 Infektionen nachgewiesen, mehr als 15.500 Oberösterreicher mussten im Spital behandelt werden, rund 13 Prozent auf Intensivstationen. Es gab 2463 Todesfälle. Noch einmal andere Zahlendimensionen gibt es bei den Testungen: Mittlerweile wurden 17 Millionen Antigentests und fünf Millionen PCR-Tests durchgeführt.
Neue Strategie für Herbst
Allein im Jahr 2021 wurden dafür 170 Millionen Euro ausgegeben. LH-Vize Christine Haberlander (ÖVP) verlangt nun mehr Tempo bei der Ausarbeitung einer neuen, bundesweiten „finanzierbaren Teststrategie“, aber auch „tragfähige IT-Systeme, die für alle Beteiligten nutzbar sind“. Zudem fordert sie eine Taskforce, die sich mit neuen Virusvarianten befasst, mit denen laut Experten zu rechnen ist. Man müsse sich jetzt auf den Herbst vorbereiten.
Impfungen stocken
Bei den Impfungen - immerhin 2,8 Millionen Stiche insgesamt - erreicht OÖ eine Quote von 65,5 Prozent (laut Dashboard des Sozialministeriums) und ist damit nach wie vor Schlusslicht im Bundesländervergleich. Die Impfwilligkeit in Oberösterreich scheint auch im Vorfeld möglicher Impfpflicht-Kontrollen nicht wirklich zu steigen: Mit 27 Erstimpfungen wurde am Wochenende ein Tiefststand im Bundesland erreicht.
Immunität entscheidet über Normalität
Derzeit würden – inklusive Genesenen – rund drei Viertel der Bevölkerung über eine gewisse Immunität verfügen, rechnet Corona-Spezialist Bernd Lamprecht vor. Damit die Spitäler im Herbst nicht unter Druck kommen, wären aber 90 bis 95 Prozent nötig. Er betont: „Der Grad der Immunität wird über die Normalität im Lebensalltag entscheiden.“
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