Die Situation auf einigen Stationen im Klinikum Klagenfurt sei an einem sehr kritischen Punkt angelangt und würde zunehmend eskalieren. „Die Pflege ist überlastet! Der Betriebsrat hat den Pflegedirektor in den vergangenen Monaten eindringlichst darauf hingewiesen, Sofortmaßnahmen zu setzen, und hat vor dieser Situation mehrfach gewarnt“, heißt es in dem Schreiben des Kabeg-Betriebsrates.
Der Arbeitsalltag in der Pflege würde einer Marathon-Versorgung von Patienten gleichen, die Stationen seien überbelegt, Pausen seien kaum möglich. Dienstpläne ändern sich ständig, und neben einer fehlenden Erholungsphase kursiere die Angst, wegen Erschöpfung Fehler zu machen.
„Der Betriebsrat fordert den Pflegedirektor und das Kabeg-Management letztmalig auf, zu reagieren und die Kollegen sofort zu entlasten! Weiters wird beraten, ob eine Anzeige bei der Sanitätsdirektion im Land Kärnten wegen patientengefährdender Arbeitsbedingungen notwendig ist.“ Kabeg-Vorstand Arnold Gabriel: „Das Personal trägt seit zwei Jahren eine Dauerlast. Für mich ist der Schritt nachvollziehbar. Jetzt ist die Direktion am Zug, Sofortmaßnahmen zu setzen und auch langfristig für Lösungen zu sorgen.“
Sofortige Maßnahmen gefordert
Gesundheitsreferentin Beate Prettner hat umgehend eine Anfrage über die aktuelle Situation und zur Einleitung sofortiger Maßnahmen an den Kabeg-Vorstand gerichtet. Sie fordert eine Berichterstattung jener Task Force, die zur Entspannung der Situation im Chirurgisch-Medizinischen-Zentrum eingerichtet wurde.
Das Land unterstützt seit vielen Monaten die Kabeg bei der Bereitstellung von zusätzlichem Personal. Etwa über Studierende der FH, über GuK-Schüler etc.!
Beate Prettner, Gesundheitsreferentin
Lösungsvorschläge angefordert
„Eine Patienten- und Mitarbeitergefährdung ist unter allen Umständet zu verhindern. Es sind seitens der Pflegedirektion und des Managements umgehend entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Es wird ein lösungsorientiertes Gespräch geben!“, so Prettner.
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