Samt Tauchpassagen

Rettungsaktion in Höhle: Alle Forscher befreit

Salzburg
18.02.2022 19:33

Das Bangen um jene Forschergruppe, die in der Lamprechtsofenhöhle in St. Martin bei Lofer in Salzburg vom Schmelzwasser überrascht und eingeschlossen worden war, ist zu Ende: Die drei Männer konnten am Freitagabend befreit werden. Bei der Rettungsaktion ging es dabei recht herausfordernd zur Sache.

Die Forscher im Alter von Mitte 20 und Mitte 40 wollten die tektonische Beschaffenheit der Region erkunden. Seit Donnerstagabend saßen sie in dem komplexen Höhlensystem fest. Um den Kontakt zur Gruppe wiederherzustellen, wurden am Freitag vier Spezialtaucher der Rettung angefordert, die gegen 16 Uhr in die Höhle aufgebrochen waren. Die Forscher wurden nun nur wenige hundert Meter vom touristisch erschlossenen Schauhöhlenteil entfernt im sogenannten „Lamprechtsdom“ entdeckt. Sie leben, seien aber unterkühlt, wurde zunächst vermeldet.

Abschnittsweise getaucht
Hatte man zunächst noch befürchtet, dass mehrere Tage vergehen könnten, ehe die Männer freikommen, kam dann wenig später die Jubelmeldung: Alle konnten geborgen werden. Die Rettungsaktion selbst verlief reibungslos, wenngleich durchaus strapaziös. Da das Schmelzwasser weiterhin einzelne Abschnitte und Gänge blockierte, mussten laut „Krone“-Informationen Retter und auch die Forscher teils durch das tiefdunkle Nass tauchen, um wieder aus der Höhle zu gelangen. Die Männer erreichten schließlich leicht unterkühlt, aber ansonsten wohlauf, den Ausgang.

Die sehr hohen Temperaturen hätten am Donnerstag dazu geführt, dass viel Schmelzwasser in die Höhle eingedrungen war und der gefahrlosen Rückweg aus dem sogenannten „Forscherteil“ im Anschluss an die Schauhöhle unmöglich wurde. „Das Wasser sammelte sich in einer Senke, das kann man sich wie einen Siphon vorstellen“, erklärte der Einsatzleiter der Höhlenrettung Salzburg, Gernot Salzmann.

In der bisher auf mehr als 60 Kilometern erkundeten Lamprechtshöhle - die Höhle ist auch als Lamprechtsofen bekannt - ist es in der Vergangenheit immer wieder zu ähnlichen Zwischenfällen gekommen. Betroffen war meist der kurze touristisch erschlossene Teil am Höhleneingang. Der touristische Bereich ist daher mit einem Frühwarnsystem ausgestattet, das Alarm schlägt, wenn der Wasserpegel in der Höhle gefährlich hoch wird. Besucher haben dann in der Regel noch genug Zeit, zum Höhlenausgang zu gehen.

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