Salzburger Liga

Sieben Jahre Wartezeit endeten mit Torfestival

Salzburg
25.10.2025 20:00

Im Siebener-Pack ging die 13. Runde der Salzburger Liga zu Ende. Dabei beendete Hallein den Lauf der Eugendorfer, fand Bramberg bei ungeliebten Thalgauern in die Spur zurück. Während Henndorf und Schwarzach befreiende Siege landeten, siegten Grödig und Siezenheim souverän. Bürmoos bejubelte einen Derby-Sieg.

Den Anfang machten die dezimierten Aufgebote von Schwarzach und Puch. Am Ende siegten die Hausherren nach Goals von Pamminger und Bozic jeweils nach Ecken mit 2:0. Aufregung gab‘s trotzdem. Bei einem Tackling von Hochleitner geriet Gästemann Uzunov ins Straucheln, trat nach. Rot gab‘s für beide. „Der Schiedsrichter hat zugegeben, dass er einen schlechten Tag erwischt hat“, bestätigte Hausherren-Coach Mario Krimbacher. „Dafür hätte er bei einer Tätlichkeit vor der Pause ihnen Rot geben müssen“, fand Puch-Pendant Daniel Buhacek. Der desillusioniert feststellte: „Ich hatte nicht erwartet, dass wir so weit weg sind. Irgendwie müssen wir nächste Woche elf Spieler zusammenbringen.“ So oder so: Die Punkte im „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen den Abstieg blieben im Pongau.

Wenig später fand Bramberg just in Thalgau nach zwei Niederlagen in die Spur zurück. Zwar dauerte es nicht nur 3,37 Sekunden wie zuletzt bei Hatlerdorf 1b (Vorarlberg; siehe Video unten), aber schon nach 15 Sekunden zappelte der Ball im Netz. Nach einem verlängerten hohen Ball stürmte Yildirim aus abseitsverdächtiger Position aufs Tor zu und traf. Bei der folgenden 6:0-Gala gelang dann fast alles. Nach Wiederanpfiff zelebrierte Bilovsky ein Wembley-Tor. Der Unparteiische winkt erst ab, gab den Treffer auf Hinweis des Assistenten aber. „Wir haben endlich befreit aufgespielt. Und vor allem: Wir haben dort ewig nicht gewonnen“, hielt Sportchef Mathias Wallner fest. Stimmt: Seit dem ersten Duell vor sieben Jahren hatte es für die Wildkogler keinen Sieg mehr in Thalgau gegeben.

Parallel holte Henndorf beim 3:2 in Anif wichtige drei Zähler. Nach 3:0-Führung wurde es aber noch eng, doch das Anschlusstor von Sparber (94.) fiel zu spät. „Wir waren leider nicht konsequent genug und bereit. Positiv ist aber, dass die Moral am Ende auch zu zehnt gestimmt hat“, meinte Anif-Betreuer Tom Eder. Nach der harten Ampelkarte für Gürcan (81.) flog auch „Co“ Tribl wegen Beleidigung. „Die Jungs haben es gut drüber gebracht. Endlich fahren wir die Punkte ein. Wir haben uns im Herbst ja lange nicht belohnen können“, atmete Henndorf-Übungsleiter Stefan Kirnbauer (saß als Ersatz auch auf der Bank) durch.

Torhüter half am rechten Flügel aus
Nach sieben Siegen in Liga und Cup am Stück endete der Lauf von Eugendorf in Hallein. Zwar gelang nach Abstimmungsfehler das 1:0 durch Bachler (26.). Doch ein Doppelschlag von Ayetigbo und Vurbic (Elfmeter) nach einer Stunde entschied die Partie mit 3:1 zugunsten des Tabellenführers. „Wir mussten experimentieren. So kam etwa Peer, der zehn Tage mittrainiert hat, erstmals zum Einsatz. Er war zuletzt in der Vorbereitung gegen Grünau dabei. Auch unser Langzeitausfall Kobler hat sein Comeback gegeben. Und unser zweiter Torhüter Hasanovic hat am rechten Flügel ausgeholfen. Es war ein Spiel auf hohem Niveau. Daher bin ich stolz auf das Team“, meinte Eugendorfs Sportvorstand Ivan Pecaranin. Hallein-Coach Christoph Lessacher sah einen „offenen Schlagabtausch“, meinte: „Wir wussten, dass sie mit einem Sieg den Anschluss wahren können. Von daher ist der Plan voll aufgegangen. Wenn ihr Start nicht schiefgegangen wäre, würde Eugendorf jetzt voll im Titelrennen mitreden.“

Kantersieg zur Einstandsfeier
Einen auf Legende Uwe Seeler machte Siezenheims Lorenzo Munaro gegen Hallwang. Einen Monster-Einwurf von Hoppenthaler brachte er mit dem Hinterkopf per Banane im langen Eck zum 1:0 unter. „Danach war es sehr zweikampfgeprägt, haben wir uns schwergetan“, fand Trainer Felix Auinger. Doch: Nach der Pause flog Hallwangs Bergmüller mit Gelb-Rot vom Feld, siegten die Gastgeber noch klar mit 6:0. Und das zum perfekten Zeitpunkt: „Wir haben heute Einstandsfeier beim Wastlwirt. Da kommt so ein Erfolg gerade recht.“

„50 Prozent der Schützen haben gestimmt“
Keine große Mühe hatte indes Grödig mit Neumarkt, blieb durch das 4:0 an Leader Hallein dran. „Ein hochverdienter Sieg. Im Moment ist halt die Chancenverwertung bei uns das große Thema“, befand Betreuer Arsim Deliu. Kurios: Bei den angesagten Torschützen der Gäste handelte es sich nur um Tipps. „50 Prozent haben gestimmt“, grinste Deliu. Tatsächlich gelang Leitz und nicht Topscorer Hölzl das 2:0 nach einem Freistoß. Und den Endstand fixierte nicht der ausgerufene Kapitän Fraunhuber, sondern Kollege Aumayr per abgefälschtem Schuss.

Den Abschluss bildete die Nordderby-Paarung Bürmoos gegen Anthering. Im ersten Duell seit 2016 behielten die Heimischen die Oberhand. Permanschlager traf per Kopf im Nachschlag der ersten Hälfte zum 1:0. Nach Volleytreffer von Memic nach Suljic-Flanke konnte Dicker im Finish nach gelungener Umschaltaktion nur mehr verkürzen – 2:1. Bürmoos-Obmann Robert Eckschlager sprach von einem Pflichtsieg, Gäste-Sektionsleiter Hans Peter Hofmann erkannte an: „Ein hochverdienter Sieg. Die Moral stimmt aber. Sie können eben Höller und Feiser von der Bank bringen, wir haben nur junge Eigene.“ Immerhin: Youngster Spindler hatte den Ausgleich am Fuß, traf aber beim Stand von 0:1 nur die Latte.

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